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Aus Angst vor Fahrverboten: Audi bessert nach

Aus Angst vor Fahrverboten: Audi bessert nach

audi
Symbolbild Foto: dpa

Ingolstadt. 

Die VW-Tochter Audi will angesichts der Diskussion um Diesel-Fahrverbote bis zu 850.000 Fahrzeuge nachrüsten lassen. Über ein Softwareupdate soll das „Emissionsverhalten“ von Autos mit Sechs- und Achtzylinder-Dieselmotoren mit den Abgasnormen Euro-5 und Euro-6 verbessert werden, wie Audi am Freitag, 21. Juli, in Ingolstadt mitteilte. Das Update sei für die Kunden kostenlos und in Europa sowie anderen Märkten außerhalb der USA und Kanada verfügbar.

„Damit will Audi dazu beitragen, die Gesamtemissionen in den Innenstädten zu reduzieren„, hieß es vom Unternehmen. Der Service gelte auch für Modelle der Marken Porsche und Volkswagen, die mit baugleichen Motoren ausgerüstet sind.

Umrüstung ist freiwillig

Alle Motor-Getriebevarianten mit Dieselantrieb würden vom Unternehmen weiterhin auf Unregelmäßigkeiten geprüft, wobei Audi mit den Behörden eng zusammenarbeite. Die nun angebotene Umrüstung sei freiwillig und bestehe auch aus bereits zugesagten Maßnahmen. Anfang Juni war Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) mit dem Vorwurf „unzulässiger Abschalteinrichtungen“ gegen Audi an die Öffentlichkeit gegangen, dabei handelte es sich um 24.000 Oberklasse-Audis.

Bayern prescht vor

Am Dienstag beschloss das bayerische Kabinett Maßnahmen für bessere Luft in den Großstädten des Bundeslandes. Konkret setzt die Staatsregierung auf eine zügige Nachrüstung von Diesel-Autos der bayrischen Hersteller Audi und BMW, die von den Autobauern bezahlt werden sollen. Der Stuttgarter Autobauer Daimler hatte ebenfalls am Dienstag angekündigt, europaweit mehr als drei Millionen Fahrzeuge nachzubessern.