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Braunschweig: Zu viel Gedränge in der Innenstadt? „Besucher müssen sich keine Sorgen machen“

Braunschweig: Zu viel Gedränge in der Innenstadt? „Besucher müssen sich keine Sorgen machen“

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Die Corona-Pandemie stellt auch das Leben der Einzelhändler in Braunschweig auf den Kopf. Für das Stadtmarketing ist die Situation ein richtiger Zwiespalt... (Symbolbild) Foto: imago images / Rupert Oberhäuser

Braunschweig. 

Hunderte Menschen tummeln sich in der Fußgängerzone, stehen in und vor Geschäften Schlange, sitzen gemütlich in Restaurants, um sich von der Shoppingtour auszuruhen oder machen einen Schlenker über den Weihnachtsmarkt… So kennen wir Braunschweig in der Vorweihnachtszeit.

Doch wie sieht es in diesem Jahr aus? In einer Zeit, in der die Corona-Pandemie noch immer allgegenwärtig ist, Restaurants deshalb schließen mussten, der Weihnachtsmarkt ausfällt und nur noch eine bestimme Anzahl Menschen gleichzeitig in die Läden darf?

Bilder aus vielen Großstädten erwecken aktuell vor allem den Anschein, dass sich nicht viel geändert hat – und Menschen trotz allem in die Innenstädte strömen. Doch wie sieht es in Braunschweig aus?

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Braunschweig: Zu viel Gedränge in der Innenstadt?

Für viele Geschäfte ist die Vorweihnachtszeit enorm wichtig. Für manche ist sie die absatzstärkste Zeit im ganzen Jahr. Klar, dass nach dem sowieso schon schwierigen Jahr 2020 alle Hoffnung auf dem Weihnachtsgeschäft ruht. Doch sind die Menschen wirklich in Kauflaune? Und zieht es sie tatsächlich zum Shoppen in die Innenstadt?

Das Stadtmarketing Braunschweig erfasst seit mehr als vier Jahren die Frequenz in der Innenstadt mittels laserbasierter Frequenzmessung digital. Die Ergebnisse kannst du übrigens online einsehen. >> Hier entlang!

An diesen Orten stehen Lasermessgeräte:

  • Damm
  • Hutfiltern
  • Langer Hof
  • Neue Straße
  • Poststraße
  • Sack
  • Schuhstraße

Statistik mit klarem Ergebnis

Die Messung zeige in diesem Jahr ein ganz klares Bild für den November. Wie das Stadtmarketing mitteilt, ist die Besucherfrequenz im Zeitraum vom 2. bis zum 28. November um ganze 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Demnach löste der Laser rund 1.912.000 Mal aus. Und diese Zahl sorgt für einen Zwiespalt.

Zum einen sei sie ein positives Signal für all diejenigen, die Angst hätten, zu Corona-Zeiten in einer zu überfüllten Innenstadt einzukaufen. „Deutlich ist, dass sich die Besucher aus der Stadt und Region keine Sorgen machen müssen. Es ist genug Platz in der Innenstadt und in den Geschäften, um den gebotenen Abstand zu halten“, betont Stadtmarketing-Chef Gerold Leppa.

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Zum anderen bereitet der Rückgang dem Einzelhandel große Sorge. Laut Leppa zeichnet „sich ein klares Bild ab und die Erwartungen an das Weihnachtsgeschäft sind gedämpft. Die jüngsten Entscheidungen auf Bundes- und Landesebene bedeuten einen weiteren schweren Schlag, so nachvollziehbar sie auch sind.“

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Stimmung im Einzelhandel und der Gastronomie ist „bedrückend“

Der deutliche Rückgang sei nicht unerwartet und auch verständlich, und doch sei die Stimmung im Einzelhandel, in der Gastronomie und im Dienstleistungsbereich „bedrückend“. Verschärfte Maßnahmen und großer Aufwand würden sinkenden Absätzen und reduzierter Kundenfrequenz gegenüberstehen.

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Deshalb wirbt das Stadtmarketing noch einmal dafür, die Weihnachtseinkäufe in der Innenstadt (oder online, aber lokal) zu erledigen. Wer gezielt Einkaufen gehen möchte, könne sich vorab telefonisch von den Verkäufern beraten lassen. „Auch Tipps zu ruhigeren Zeiten geben die Kollegen gern“, betont Leppa.