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Wolfenbüttel: Frau entdeckt „Besucherin“ im Garten und ist verwundert – „Weiß jemand, was das genau ist?“

Wolfenbüttel: Frau entdeckt „Besucherin“ im Garten und ist verwundert – „Weiß jemand, was das genau ist?“

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Foto: picture alliance / PantherMedia | Leung Cho Pan

Wolfenbüttel. 

Eine Frau aus Wolfenbüttel hat in ihrem Garten eine kleine Besucherin entdeckt.

Sie sah irgendwie anders aus… Also griff die Wolfenbüttelerin schnell zum Handy und machte ein Foto ihres Terrassen-Besuchs.

Wolfenbüttel: Biene sieht irgendwie anders aus

Bei der Besucherin handelte es sich um eine Biene. Allerdings war sie nicht schwarz-gelb, sondern schwarz-grau. Von Gelb keine Spur. Darüber wunderte sich die Frau aus Wolfenbüttel – und lud die Fotos bei Facebook hoch: „Weiß jemand, was das genau ist?“

Einige Wolfenbütteler wussten es. Bei der Bienenart handelt es sich um die Graue Sandbiene (Andrena cineraria). Obwohl das Gelb fehlt, ist ihre Optik durchaus auffällig: Ein hellgrauer bis weißer Pelzkranz rahmt die ansonsten schwarze Thorax (Brustkorb) ein. Der pechschwarze Hinterleib schimmert bei beiden Geschlechtern schwach metallisch.

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Darum sind Bienen für uns wichtig:

  • sie sind nach Schweinen und Rindern die drittwichtigsten Nutztiere
  • bei der Nahrungsaufnahme von Nektar und Pollen tragen sie Pollen von Blüte zu Blüte
  • damit sorgen sie für die Fortpflanzung zahlreicher Pflanzen
  • Obst- und Gemüsesorten würde es durch die Arbeit von Bienen nicht geben
  • auch der Honig, der von Bienen gemacht wird, gilt als süßliche Delikatesse
  • leider gibt es ein großes Problem: das Insektensterben. Wenn es keine Bienen mehr gibt, wird das fatale Folgen für die Umwelt und die Menschheit haben
  • dabei gibt es aber auch Unterschiede innerhalb der Bienenarten, denn während die Honigbiene von Menschen weiter gezüchtet wird, kämpft die Wildbiene ums Überleben

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Tatsächlich kommen diese gar nicht so selten vor; die Bienen summen in fast ganz Europa, sagt die Fachliteratur. Demnach findet man die Graue Sandbiene vom Mittelmeerraum bis hoch nach Lappland. Auch in Ostasien kommen sie vor. Die 10 bis 15 Millimeter kleine Biene fühlt sich in verschiedenen Lebensräumen wohl – auch in privaten Gärten in Wolfenbüttel. Unterwegs sind sie von Mitte März bis Ende Mai, dabei sind sie immer auf der Suche nach Nektar und Pollen.

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Die Weibchen buddeln bis zu 25 Zentimeter tiefe Erdnester. Die Bienenart nistet da, wo sie nicht von allzu viel Vegetation oder „ordnungsliebenden“ Gartenbesitzern daran gehindert wird. Tagsüber, während der täglichen Sammelflüge, sind die Nester nach oben offen. Nachts und bei Regen werden sie verschlossen. Die Bienen bringen Pollen in die Brutkammern, in die da Weibchen dann ein Ei legt.

Die Verpuppung findet dann in einem Kokon statt, in dem die Bienen überwintern – und im Frühling schlüpfen, um in Wolfenbüttel und andernorts herumzusummen. (red)