Niedersachsen: Ministerin teilt richtig aus „Damit, Herr Kollege, muss Schluss sein“

Hannover.

Das ist mal eine ganz andere Art von Tourismus oder wie es die Landwirtschaftsministerin von Niedersachsen bezeichnet ein „Kuh-Tourismus“.

Niedersachsen gegen Bayern: Dabei geht es um einen ziemlich zweifelhaften Tiertransport, welcher aktuell heftig kritisiert wird. Barbara Otte-Kinast (CDU) schießt deshalb gegen den bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler).

Niedersachsen: Landwirtschaftministerin mit klaren Worten

Otte-Kinast informierte den Landtag in Hannover am Donnerstag über einen bevorstehenden Transport von 250 bis 300 Zuchtrindern vom ostfriesischen Aurich nach Marokko. Etwa 30 dieser Rinder kämen aus Bayern und machten wegen dort verfügter Transporthemmnisse in etliche Staaten außerhalb der EU einen über 1000 Kilometer langen Umweg über Norddeutschland.

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„Der Lkw mit den bayerischen Zuchttieren hätte direkt in Bayern abgefertigt werden können, ja müssen“, sagte die Ministerin. Mit dieser Art von Kuh-Tourismus müsse Schluss sein in Deutschland.

„Ich habe mein Haus bereits angewiesen zu prüfen, ob wir die Abfertigung der bayerischen Tiere in Niedersachsen verweigern können. Das Ziel ist klar: Bayerische Tiere werden zukünftig auch wieder in Bayern abgefertigt. Und nicht in Niedersachsen.“

Das teilt das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium auch auf Twitter.

Niedersachsen-Ministerin: „Damit muss Schluss sein.“

Nach der generellen Kritik, nahm die Ministerin auch den bayrischen Umweltminister näher ins Visier:

„Wer sich aufgrund eines angeblichen Erlasses zur Untersagung von Tiertransporten, den es de facto gar nicht gibt, als großer Tierschützer feiern lässt, aber die Tiere sehenden Auges auf einen riesigen Umweg über Aurich schickt, der ist unehrlich gegenüber den Menschen und versündigt sich an den Tieren. Damit, Herr Kollege, muss Schluss sein.“

Sie verwahre sich dagegen, dass bayerische Behörden Niedersachsen als „Schlupfloch“ bezeichnen und unterstellten, Niedersachsen genehmige Transporte, bei denen keine rechtskonforme Durchführung sichergestellt werden kann. (dpa/ pag)