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Braunschweig: Polizei verbietet Neonazi-Demo – dann tauchen die Mitglieder HIER auf

Braunschweig: Polizei verbietet Neonazi-Demo – dann tauchen die Mitglieder HIER auf

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Foto: Jörg Koglin

Braunschweig. 

Am Pfingstmontag hat die Neonazi-Kleinstpartei „Die Rechte“ eine Demo am Weißen Ross in Braunschweig durchführen wollen. Von dort aus wollten die Neonazis entlang der Eichtalstraße am Antifa-Café vorbeigehen.

Die Polizei untersagte die Veranstaltung – doch die Neonazis tauchten trotz dieses Verbots in Braunschweig auf.

Braunschweig: Neonazi-Demo am Frankfurter Platz

Zuletzt hatte eine Demo der Partei hohe Wellen in Braunschweig geschlagen. Rund 20 Anhänger hatten am Freitag auf dem Herzogin-Anna-Amalia-Platz und dem Frankfurter Platz krude und hasserfüllte Vernichtungs-Parolen gegen Israel gebrüllt. Hier kannst du nachlesen >>>

Jetzt hatte „Die Rechte“ statt der geplanten eine neue Veranstaltung mit rund 30 Teilnehmern am Frankfurter Platz angemeldet. Die Polizei begleitete die Versammlung ein besonderes Augenmerk lag auf der Einhaltung der Corona-Auflagen.

Die Personalien einer Person stellten die Beamten allerdings nicht aus diesem Grund fest, sondern wegen eines Tattoos. In diesem Fall soll die strafrechtliche Relevanz geprüft werden.

Braunschweig: Gegenprotest am Frankfurter Platz

Ein Gegenprotest von rund 100 Personen formierte sich. Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei sperrten den Frankfurter Platz zwischen den Gruppierungen großflächig ab. „Im Rahmen der durchgeführten Kooperationsgespräche wurden Polizeibeamte beleidigt“, berichten die Polizisten in einer Pressemitteilung.

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Einer der Beschuldigten versuchte während seiner Personalienfeststellung einen Polizeibeamten zu schlagen. Die Polizei leitete Strafverfahren wegen Beleidigung, tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte sowie nach dem Versammlungsgesetz ein.

Das Fazit der Beamten: „Insgesamt verlief der polizeiliche Einsatz jedoch ohne größere Störungen.“ Gegen 17.45 Uhr war die Aktion beendet. In kleinen Gruppen wurden die Neonazis unter Polizeibegleitung in ihre Wohnungen oder zu ihren Autos begleitet.

Später am Abend gab die Polizei bekannt, dass es nach der Versammlung zu einer Konfrontation zwischen beiden Lagern gekommen sei. Die Polizei habe die Situation schnell beenden können. Für die Kontrahenten wurde ein Platzverweis für den Stadtteil ausgesprochen. (red)