Dass diese Formel-1-Saison für Red Bull extrem schwierig werden wird, zeigte sich bereits früh. Besserung ist kaum in Sicht, auch wenn Max Verstappen immer wieder die McLaren-Piloten, die zu den Favoriten gehören, ärgern kann.
Jetzt ist bei Red Bull aber ein weiteres Problem sichtbar geworden. Das bringt einen ehemaligen Mitarbeiter des Formel-1-Teams dazu, sich dazu zu äußern.
Formel 1: Boxenstopps bereiten Red Bull Sorgen
Neben einem schnellen Auto hatte Red Bull in den vergangenen Jahren in der Formel 1 auch die schnellsten Boxenstopps. Das hatte für Max Verstappen besonders in Rennen, in denen er einen knappen Vorsprung oder Rückstand hatte, große Vorteile gebracht. Die anderen Rennställe schauten nur noch neidisch zum Weltmeisterteam.
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Diese Zeiten haben sich geändert. In diesem Jahr sind die Boxenstopps längst nicht mehr so schnell. Hin und wieder schleichen sich ungewohnte Fehler ein, die Verstappen und seinem Teamkollegen Yuki Tsunoda mächtig auf die Nerven gehen. Jede Millisekunde zählt beim Boxenstopp.
Eine Schlüsselrolle bei den blitzschnellen Reifenwechseln spielte Calum Nicholas, der jahrelang zur Boxencrew von Red Bull zählte. Zu Beginn des Jahres hörte er beim österreichischen Team auf und wurde nun mit mehreren Nachrichten auf Instagram überflutet, warum es so viele Probleme gibt.
Ex-Mechaniker spricht Klartext
„Ich habe genug, es muss aufhören. Lasst uns also darüber sprechen“, beginnt der Ex-Formel-1-Mechaniker seine Rede. „In den letzten sieben Jahren hat Red Bull den Maßstab für die Leistung bei Boxenstopps gesetzt. Mit sieben aufeinanderfolgenden Pit-Stop-Auszeichnungen wurden wir zur Benchmark für Leistung in der Boxengasse. Und mal ehrlich, es ist nicht einmal knapp. Deshalb ist mein Büro mit diesen hübschen kleinen Plaketten gefüllt.“
Nicholas betont aber auch, dass es in all diesen Jahren immer wieder langsame Stopps gab. „Das wird passieren. Man macht etwa 100 Boxenstopps pro Jahr live. Also die Vorstellung, dass jeder einzelne von ihnen perfekt sein wird, ist ein bisschen ein lächerlicher Maßstab, den man sich setzt. Offensichtlich ist das immer das Ziel, aber es ist keine Realität“, so der Brite.
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Geht es nach ihm, ist ein Boxenstopp unter vier Sekunden, der weniger als perfekt ist, ein Zeichen einer guten Pitcrew. Er verteidigt daher seine ehemaligen Teamkollegen von Red Bull deutlich. Doch Verstappen und Tsunoda würden sich freuen, wenn es wieder vermehrt Zwei-Sekunden-Boxenstopps geben würde.