Die russische Militärführung behauptet, einen großen Sieg eingefahren zu haben. Doch nun gibt es Verwirrung darüber. Wurde Kreml-Herrscher Wladimir Putin eine Lüge aufgetischt?
Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj jedenfalls dementiert jüngste Meldungen aus Moskau zur Lage in der russischen Region Kursk.
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Ukraine stellt die Lage ganz anders dar
„Unsere Einheiten setzen aktive Defensiv-Operationen in den (russischen) Regionen Kursk und Belgorod fort“, schrieb Selenskyj am Sonntag auf X. Dagegen behauptete das russische Militär am Wochenende, die Region Kursk sei „vollständig befreit“. Generalstabschef Waleri Gerassimow hatte Putin am Samstag gemeldet, dass alle ukrainischen Einheiten in der Region Kursk besiegt seien.
Der russische Präsident beglückwünschte am Sonntag seinen Generälen zur mutmaßlichen Befreiung der Region. „Putin hat ihnen zum Sieg gratuliert und für ihre heldenhafte Arbeit gedankt“, zitierte die Agentur Interfax den Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Putin jubelt über Kursk-Befreiung – nur „Propaganda-Schachzug“?
Doch stimmt das wirklich? Unabhängige Berichte darüber gibt es nicht. Die ukrainische Seite jedenfalls bestreitet das. Der ukrainische Generalstab nannte die angebliche Rückeroberung des ganzen Kursk-Gebietes einen „Propaganda-Schachzug“ von Putin. Es werde nicht nur weiter in der Region Kursk gekämpft, sondern auch im benachbarten russischen Gebiet Belgorod.
Derweil bestätigte Nordkorea-Machthaber Kim Jong-un erstmals über seine staatliche Nachrichtenagentur KCNA, dass seine Truppen Russland in der Kursk-Region unterstützt haben. „Die Operationen zur Befreiung der Region Kursk“ seien siegreich abgeschlossen worden, wird die nordkoreanische Militärführung von KCNA zitiert. Zuvor hatten Putin und Kim Jong-un die Truppenentsendung weder bestätigt noch dementiert.
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