Palma de Mallorca will sauberer, ruhiger und lebenswerter werden. Die Stadtverwaltung hat genug von nächtlichen Trinkgelagen, verschmutzten Straßen und respektlosem Verhalten im öffentlichen Raum. Eine neue Bürgerverordnung soll helfen, das Miteinander in der Hauptstadt der Balearen neu zu regeln.
Um das zu erreichen setzt Palma auf eine ungewöhnliche Kampagne, die nicht nur Aufmerksamkeit erregen, sondern auch zum Nachdenken anregen soll, berichtet das „Mallorca Magazin“. Ziel ist es, Bürger und Besucher für ein respektvolles Verhalten zu sensibilisieren – und das mit drastischen Bildern und klaren Worten.
Mallorca-Kampagne gegen Dummheit
Mit ihrer neuen Aufklärungskampagne will die Stadt Palma das öffentliche Bewusstsein verändern. Wer sich unzivilisiert in Mallorcas Hauptstadt verhält, wird in der Kampagne mit Tieren wie Eseln, Schafen, Kühen oder Ratten verglichen. Diese gelten im spanischen Sprachgebrauch als Symbol für Dummheit, Faulheit oder Rücksichtslosigkeit.
+++ Mallorca-Schock mitten in Palma: SIE sind zurück +++
Die Antihelden der Kampagne stehen für typische Ordnungsverstöße – etwa das achtlose Wegwerfen von Müll, das Urinieren in der Öffentlichkeit, nächtlichen Lärm oder das Nichtentfernen von Hundekot. Die Stadt will damit gezielt provozieren und ein Umdenken bewirken. „Unser Hauptziel ist vorzubeugen, zu sensibilisieren und die Botschaft zu vermitteln, dass das Wohlbefinden unserer Stadt in den Händen derer liegt, die in ihr leben“, erklärte Rathaussprecherin Mercedes Celeste der „Ultima Hora“.
Mallorca: Auch Touristen werden angesprochen
Im Mittelpunkt der Aktion stehen die Werte Solidarität, Respekt und Zugehörigkeit. Die Stadt soll von allen als gemeinsames Zuhause verstanden werden, berichtet das „Mallorca Magazin“. Die neue Bürgerverordnung wird ohne Übergangsfrist in Kraft treten. „Mehr als genug Zeit zum Informieren“ habe es gegeben, sagte Celeste. Die Veröffentlichung im offiziellen Amtsblatt stehe unmittelbar bevor.
Mehr News:
Die Stadt richtet zudem ein neues Kontrollteam ein, heißt es: Das Equipo Comunitario de Proximidad (ECOP) soll regelmäßig durch die Stadtteile patrouillieren und Fehlverhalten ahnden. „Wenn Prävention und Sensibilisierung nicht ausreichen, werden wir handeln und die neue Verordnung mit aller Härte anwenden“, so Celeste.
Die Kampagne erscheint auch in englischer Sprache. Ein klares Zeichen: Nicht nur Einheimische sind angesprochen, sondern auch Touristen.