Es ist sein letzter großer Auftritt als Kanzler: Olaf Scholz bekommt einen Tag vor der Wahl von Friedrich Merz mit dem Großen Zapfenstreich einen würdigen Abschied. Allerdings sorgen Angela Merkel und weitere ehemalige Staatsgrößen für eine Schmach für Scholz.
Damit unterlaufen sie auch indirekt einen Musikwunsch des bisherigen Kanzlers, der ein Ausrufezeichen setzen soll.
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„Alles, worum ich bitte, ist ein bisschen Respekt!“
Etwas überraschend sind die drei Lieder, die sich Scholz für seinen Zapfenstreich vom Stabsmusikkorps der Bundeswehr gewünscht hat. Der emotionale Beatles-Song „In my life“ ist dabei. Außerdem ein Auszug aus dem „Zweiten Brandenburgischen Konzert“ von Johann Sebastian Bach, offenbar eine Anspielung auf seinen Wohnort und Wahlkreis Potsdam. Zudem der Soulhit „Respect“, der in der Fassung von Aretha Franklin weltbekannt wurde.
Darin heißt es unter anderem auf Deutsch übersetzt: „Alles, worum ich bitte, ist ein bisschen Respekt“, „nur ein kleines bisschen“. Eine Anspielung auf seinen erfolgreichen Wahlkampf 2021, als er mit „Respekt für dich“ warb. Aber wohl auch eine Spitze gegen die Hauptstadtpresse und das Wahlvolk. Scholz fühlt sich in seinen Leistungen unfair beurteilt.
Polit-Größen erweisen Scholz nicht die Ehre
Nun aber kommt die Meldung, dass ausgerechnet seine Vorgängerin Angela Merkel und die Alt-Bundespräsidenten Christian Wulff und Joachim Gauck Scholz diesen Respekt verwehren. Während Merkel beim Evangelischen Kirchentag in Hannover auftrat und bei der Kanzlerwahl von Merz am Dienstag im Bundestag sein wird, erscheint sie nicht beim Zapfenstreich für Scholz. Gauck und Wulff bleiben ebenfalls fern, meldet der „Tagesspiegel“.
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