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VW: Ehemaliger Mitarbeiter spricht Klartext – „Verdienen zu viel Kohle“

Eine ganze Familie arbeitet seit Generationen bei VW. Sie kennt den Konzern – und hat eine klare Meinung zur Krise.

© IMAGO/Uwe Meinhold

VW - das sind die Standorte in Deutschland

VW ist einer der größten Autobauer der Welt. Wir stellen die Standorte in Deutschland vor.

Es ist kein Geheimnis: VW ist in unserer Region der wohl größte Arbeitgeber. Kein Wunder, dass Tausende, die in Wolfsburg und dem Umland leben, auch bei Volkswagen arbeiten. So wie die Familie von Michael Sparacio.

Drei Generationen VW kann sich die Familie bereits auf die Fahne schreiben. Und so hat sie natürlich auch schon einiges durch mit Volkswagen. Im Hinblick auf die jüngste Krise des Autokonzerns hat vor allem Vater Giovanni Sparacio eine klare Meinung.

VW: Familie hält trotz Krise zu Konzern

Michael Sparacio arbeitet seit 35 Jahren bei VW – in der Dauerfrühschicht. Außerdem engagiert er sich als Vertrauensmann der Gewerkschaft. Auch sein Vater hat Jahrzehnte bei Volkswagen gearbeitet, begonnen hat er 1962. Und dann ist da noch Michaels Frau Andrea, die ebenso wie Sohn Robin bei VW tätig ist. Drei Generationen, die Wolfsburgs Autobauer seit Jahrzehnten treu sind – und die auch nicht vor haben, dem Konzern den Rücken zu kehren. Auch, wenn die Zeiten nicht immer einfach sind.


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So muss VW vor allem 2024 als Jahr verbuchen, in dem wohl kaum etwas so lief wie erhofft. Vor allem die Wende hin von den Verbrennern zu den E-Autos gestaltete und gestaltet sich noch immer schwieriger als gedacht. Hinzu kamen noch die Auswirkungen der weltwirtschaftlichen Lage. Ein Gebräu, das VW dazu veranlasste, vieles auf den Prüfstand zu stellen. So kündigte der Arbeitgeber im vergangenen Jahr für einige Zeit die traditionelle Beschäftigungssicherung auf. Außerdem stand zeitweise die Zukunft einiger Werke zur Diskussion. Ebenso wie diverse Jobs. Am Ende des Jahres stand dann ein Sparplan, der es in sich hat – mit dem VW aber wieder auf Kurs kommen möchte.

„Die Manager verdienen zu viel Kohle“

Bei vielen Mitarbeitern bleibt eine Unsicherheit, die sie sonst nicht so kannten. Denn VW galt jahrelang als sicherer Arbeitgeber. So erinnert sich Michaels Frau Andrea in der ZDF-Doku „Am Puls mit Florian Neuhann“ an ihre Anfänge bei Volkswagen zurück. „Ich bin mega stolz, dass ich es geschafft habe, bei VW reinzurutschen. Damals, als ich den VW-Ausweis bekommen habe, bin ich tagelang damit rumgelaufen.“ Sie kann sich bis heute nicht vorstellen, Volkswagen zu verlassen. Selbst, wenn die Zeiten mal schwieriger sind.


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Und damit ist sie nicht allein. Michaels Familie ist zufrieden bei VW. Auch wenn sie einige Punkte aus den letzten Jahren durchaus kritisch betrachtet. „Die Manager verdienen zu viel Kohle“, antwortet Giovanni beispielsweise auf die Frage von Florian Neuhann, was sie denn wütend macht, wenn sie an die VW-Krise denken. Da klinkt sich auch Michael ein. „Die Problematik ist, dass da tatsächlich Fehlentscheidungen getroffen wurden. Die Preispolitik ist nicht richtig.“ So seien die E-Wagen seiner Meinung nach schlichtweg zu teuer vor einen „Volks“-Wagen gewesen. „Volk heißt für mich tatsächlich, dass ich etwas baue, das sich jeder leisten kann“, betont er. Das habe ihm längere Zeit gefehlt. Doch mit dem ID.2 und dem ID.1 komme das ja nun in der Zukunft – wenn auch etwas zu spät in seinen Augen.

Die ganze Folge der Doku „Am Puls mit Florian Neuhann“ kannst du in der ZDF Mediathek sehen.