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Urlaub in Italien: Kein Zutritt mehr zum Strand – nur SIE dürfen noch ans Meer

Spontan zum Strand? Das wird im Urlaub in Italien immer schwieriger. Denn der Zugang zum Meer wird jetzt an vielen Stellen eingeschränkt.

© IMAGO/Joeran/Steinsiek

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Historische Städte, kulinarische Genüsse und wunderschöne Strände. Viele Deutsche versprechen sich von ihrem Urlaub in Italien das ganz große Dolce-Vita-Paket.

Doch es gibt auch eine Kehrseite der Medaille. Die Vorzüge Italiens locken nämlich Jahr für Jahr mehr Touristen an. Unter dem Massentourismus leiden insbesondere Badeorte. Anwohner sind genervt und auch so mancher Urlaubstraum ist schon wegen Überfüllung geplatzt. Die ersten Gemeinden reagieren jetzt mit strengen Regeln.

Urlaub in Italien: Strandbesuch nur noch per App

So sind immer weniger Strände frei zugänglich und kostenlos nutzbar. Viele Strandabschnitte sind in privater Hand, andere auf bestimmte Besucherzahlen limitiert. Einige Gemeinden gehen jetzt sogar noch einen Schritt weiter.

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So berichtet der „Reisereporter“ unter Berufung auf lokale Medien, dass Badegäste für immer mehr Strände auf Sardinien ihren Zugang zum Strand per App reservieren müssen. Ab Juli soll der Aufenthalt am Strand Tuerredda in der Gemeinde Teulada ein bis zwei Euro kosten. Der Gemeindeverordnung zufolge müssen Urlauber ihren Strandbesuch per App oder auf einer entsprechenden Webseite reservieren. Und wer dabei zu spät kommt, den bestraft das Leben.

Besucherlimits am Strand in Italien

So sollen nur noch maximal 1.100 Menschen pro Tag am Strand von Tuerredda baden, 371 davon in den beiden Strandbädern und 729 am freien Strand. Ist das Limit erreicht, müssen Badegäste sich einen anderen Strand suchen.


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Die Gemeinde Teulada steht mit der Maßnahme, die den Massentourismus bändigen soll, nicht alleine da. So gibt es nach Angaben des Reiseportals in Italien mittlerweile zahlreiche Strände mit Besucherlimit, manche auch mit Reservierungspflicht und Gebühr. Auf Sardinien sind beispielsweise folgende Strände betroffen:

  • Cala dei Gabbiani
  • Cala Biriala
  • Cala Goloritzè
  • Cala Sisine
  • Santa Maria Navarrese
  • La Pelosa

Die Maßnahme gegen Massentourismus sorgt in Italien für Kritik. So protestierten schon im vergangenen Jahr zahlreiche Einheimische gegen die Einführung von Strandgebühren. Der Besuch am Meer werde immer mehr zum Luxusgut. Unter der Reservierungspflicht würden Einheimische besonders leiden, die in der Vergangenheit häufig nach Feierabend noch spontan zum Strand gefahren waren. So hat sich in Neapel etwa bereits die Intiative „Freies Meer“ gegründet, die einen uneingeschränkten Zugang zum Strand fordert.