Bei Schwarz-Rot haben praktisch nur die Männer das Sagen! Im höchsten Gremium der neuen Merz-Regierung, dem Koalitionsausschuss, gibt es ein krasses Missverhältnis der Geschlechter. Zwölf Personen beraten in diesem Ausschuss über die wichtigsten Weichenstellungen der Koalition. Darunter ist eine einzige Frau! Das meldet „Table.Media“.
Während manche meinen, es gehe doch nicht um Repräsentanz, sondern allein um Kompetenz und Funktion, sind andere fassungslos über die minimale Beteiligung von Frauen an der Macht in der Koalition. Sind wir wieder zurück in den 1950er-Jahren, wie unter Adenauer?
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Merz-Regierung wird zur Männerrunde
Ins zentrale Gremium der Koalition schickt die Union acht Vertreter, allesamt Männer. Kanzler Friedrich Merz, CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, Fraktionschef Jens Spahn sowie Kanzleramtschef Thorsten Frei. Von der CSU nehmen Parteichef Markus Söder, Innenminister Alexander Dobrindt, Generalsekretär Martin und Landesgruppen-Chef Alexander Hoffmann teil. Purer Testosteron-Überschuss!

Die SPD macht es kaum fortschrittlicher: Drei Männer und eine Frau. Parteivorsitzender und Vizekanzler Lars Klingbeil ist natürlich dabei, Fraktionschef Matthias Miersch, der neue Generalsekretär Tim Klüssendorf und Innenministerin Bärbel Bas, die auch Co-Chefin der Partei werden soll.
Wie „Table.Media“ berichtet, könnte das Gremium aber noch verkleinert werden. Man wolle darauf achten, dass der Kreis nicht zu groß wird. So könnte bei der SPD noch Generalsekretär Klüssendorf rausfallen. Dann aber müsste auch die Union „abspecken“. Doch selbst noch zwei oder Männer aus dem Gremium ausscheiden, bleibt das Männer-Frauen-Ungleichgewicht.
„Die Sicht der Frauen repräsentiert nur Bärbel Bas“
Moritz Rödle vom ARD-Hauptstadtstudio bringt es via X auf den Punkt: „Der Koalitionsausschuss ist das wichtigste Gremium dieser Koalition. Die Sicht von Frauen repräsentiert dort künftig nur Bärbel Bas.“
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