Der sonnige Frühling samt milde Temperaturen scheinen in Niedersachsen eine Pause zu machen. Die verspäteten Eisheiligen schlagen bei uns in der Region zu Buche und drücken das Wetter ordentlich.
Der eine oder die andere wird sehnsüchtig gen Sommer blicken und ungeduldig darauf warten, endlich wieder bei bestem Wetter ins Freibad oder den Stausee zu hüpfen. Angesichts der neusten Sommer-Prognosen wird es dazu auch reichlich Gelegenheit geben. Doch eine unheilvolle Beobachtung lässt aufhorchen. Worum es genau geht und welches Wetter uns in Niedersachsen die nächsten Tage bevorsteht, liest du hier.
Wetter in Niedersachsen: Angespannte Lage
Jahrhundert-Sommer, Dürre-Sommer, Hitze-Sommer – die Spekulationen, was für ein Wetter uns Juni bis August bevorsteht, sind wild. Das findet auch der Meteorologe Dominik Jung, wie er in seinem „wetter.net-Video“ klar macht. Denn kein Wettermodell könne sagen, dass es beispielsweise an Tag X über 40 Grad werden oder wie viele Hitzewellen auf uns warten. „So dramatisch hohe Abweichungen zeigt die Karte gar nicht an“, kommentiert der Experte mit Blick auf die Sommer-Prognose des amerikanischen Wettermodells. 0.5 bis 2 Grad sollen die Monate Juni, Juli, August von den Durchschnittstemperaturen über dem langjährigen Klimamittel von 1991 bis 2020 liegen.
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Doch die angespannte trockene Lage treibt dem Meteorologen die Sorgenfalten auf die Stirn. Der Dürre-Monitor des europäischen Wettermodells macht deutlich, dass die Böden in ganz Deutschland viel zu trocken sind. Im Süden Niedersachsens sind sogar dunkelrote Flecken zu sehen, sprich: extreme Dürre. „Nichts neues. Ist halt Sommer“, werden einige denken. Auch das Jahr 2018 war beispielsweise extrem trocken.
„Wäre ein schlechter Fall“
Jung stimmt zu, gibt aber zu bedenken: „Das war trocken – aber erst später“. Anfang Juni im Jahr 2018 war die Lage bei weitem nicht so angespannt. „Sollte es jetzt tatsächlich zu einem Dürresommer kommen, ja, dann wäre das wahrscheinlich eher ein schlechter Fall, denn wir sehen schon, die Ausgangswetterlage ist übelst: Sehr trocken in tiefen Erdbodenschichten. Das war damals am 1. Juni nicht so ausgeprägt gewesen“, macht er in seinem Video deutlich.
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Immerhin gibt es einen Lichtblick: Denn die neuste Sommer-Prognose des amerikanischen Wettermodells lässt erkennen, dass es vor allem in der Mitte Deutschlands und im Süden Niedersachsens nasser werden soll, als zu dieser Jahreszeit üblich. „Zu warm, zu nass – das riecht so ein bisschen nach schwülwarmer Gewitterlage“, kommentiert Jung. „Letztendlich weiß noch keiner, wie der Sommer werden wird“, fasst er zusammen. Wir müssen also sehen, was auf uns zu kommt – ändern können wir es ja sowieso nicht.