Ich glaube, wir können uns alle vorstellen, dass der Job als Busfahrer anstrengend sein kann. Immerhin hat man die Verantwortung, eine ganze Menge an Menschen sicher von A nach B zu bringen und erntet dafür von den meisten Fahrgästen nicht einmal ein „Guten Morgen“ beziehungsweise „Guten Tag“ zur Begrüßung. Dass es durchaus drastischer als eine Fehlende Begrüßung zugeht, macht der Braunschweiger Busfahrer Michael Baierlein in einer NDR-Doku deutlich.
Denn das Verhalten der Fahrgäste spitzt sich nicht nur in Braunschweig, sondern deutschlandweit zu. Angst und Aggressionen stehen bei den Busfahrern beinah auf der Tagesordnung. Michael spricht in der NDR-Doku von seinem schlimmsten Erlebnis.
Braunschweig: Busfahrerinnen ziehen Reißleine
Michael hat sich den Beruf als Busfahrer ausgesucht, weil er gerne von Menschen umgeben ist. Nach rund fünf Jahren bei den Braunschweiger Verkehrsbetrieben (BSVG) zieht er jedoch ein eher ernüchterndes Fazit. Denn das Verhalten vieler Fahrgäste ist zunehmend aggressiver geworden. Die Linie 426 (Hauptbahnhof – Siegfriedviertel) fahren beispielsweise einige seiner Kolleginnen gar nicht mehr, weil es diverse Vorfälle gab (>>HIER<< mehr dazu). BITTE LINK VOM ERSTEN DREH HINZUFÜGEN.
+++ Braunschweig: Hiobsbotschaft! Park-Irrsinn geht in die nächste Runde +++
Doch auch für Michael ist der Busfahrer-Alltag in Braunschweig nicht leicht. Besonders bei den Fahrten am Abend beziehungsweise in der Nacht komme es immer wieder zu Auseinandersetzungen. „Wenn die dann mit Bierflasche schon einsteigen und eine entsprechende Laustärke haben. Wenn man sie darauf hinweist, das Trinken bitte zu unterlassen, dann kommen die ersten Diskussionen“, berichtet er in der NDR-Doku.
„Dachte mir fliegen die Scheiben um die Ohren“
Doch ein Erlebnis wird der Braunschweiger Busfahrer wohl nie vergessen. „Ich wollte das Ticket kontrollieren von einem Fahrgast, der hat mir ein Ticket gezeigt, allerdings war das ein Screenshot“, das habe natürlich zu einer lautstarken Diskussion geführt. Jedoch eskalierte die Situation irgendwann. „Irgendwann hat er mir dann gegen die Spuckscheibe geschlagen, und so dolle, dass ich dachte, mir fliegen gleich die Scherben um die Ohren.“, erzählt Michael. Doch damit nicht genug.
Mehr News:
Das ganze Drama ging dann noch weiter. „Er hat sich dann hinter mich gesetzt, direkt hinter mich und hat während der Fahrt ein paar Mal gegen die Wand geschlagen und immer gesagt: ‚Das ist kein Screenshot!'“, berichtet der Braunschweiger Busfahrer von seinem schlimmen Erlebnis. Hilfe von den anderen Fahrgästen kam nicht. Er fühlte sich in seiner Situation sicherlich komplett alleine gelassen. Gegenüber den NDR-Kameras sagte er: „Der Bus war gut gefüllt und keiner von den Fahrgästen hat auf den Fahrgast deeskalierend eingewirkt. Die haben alle weggesehen. Das bleibt einem immer im Gedächtnis, das nimmt man mit nach Hause.“
Die ganze NDR-Doku findest du übrigens >>HIER<<.