Veröffentlicht inVW

VW hat ein China-Problem – „Oft zu langsam“

Auf dem chinesischen Markt muss VW mittlerweile schwer kämpfen. Umgekehrt beißen aber auch die chinesischen Hersteller in Europa auf Granit.

vw
© IMAGO / Silas Stein

VW - das sind die Standorte in Deutschland

VW ist einer der größten Autobauer der Welt. Wir stellen die Standorte in Deutschland vor.

Chinas Automobilhersteller wie BYD, Nio und MG drängen nach Europa, insbesondere nach Deutschland. Sie sehen die Region als Schlüsselmarkt, der ihnen Zugang zu weiteren europäischen Ländern eröffnen könnte. BYD und Nio mussten in der Vergangenheit erste Rückschläge verkraften.

Trotzdem hält BYD-Vizechefin Stella Li daran fest, Deutschland zu erobern: „Die Deutschen sind oft zu langsam“, zitiert sie die Branchenzeitung „Automobilwoche“. Um die Verkaufszahlen zu steigern, plant BYD die Eröffnung von 140 Händlerstandorten in Deutschland bis Ende 2025. Aktuell gibt es nur etwa 25. Auch Produktions-Kapazitäten in Europa sollen mit einem neuen Werk ausgebaut werden. Trotz anfänglicher Probleme will man an der Strategie festhalten.

MG zeigt, dass Erfolg möglich ist. Die Marke verkaufte zwischen 2021 und 2025 fast 64.000 Autos in Deutschland, schreibt der „Focus“. Andere chinesische Hersteller agieren vorsichtiger. GAC will erst nach Europa kommen, wenn die Produktions- und Vertriebs-Strukturen stehen. Strafzölle, die die EU eingeführt hat, schrecken die chinesischen Hersteller kaum ab. Europa bleibt ein lukrativer Zielmarkt.

VW und die Bedrohung aus Asien

Während BYD & Co. in Deutschland Fuß fassen, kämpfen deutsche Hersteller wie VW in China um ihre Markt-Anteile. China ist mit über 31 Millionen verkauften Autos der größte Automarkt der Welt. SUVs machen fast die Hälfte der Neuzulassungen aus. VW und ihre Tochter-Marken wie Porsche und Audi haben jedoch Schwierigkeiten, in diesem Wettbewerb mitzuhalten. Sie laufen bei Infotainment, Software und autonomem Fahren den chinesischen Herstellern hinterher. Audi hat sogar ein Joint Venture mit SAIC gegründet, um technisches Know-how aufzubauen. Dabei übernimmt Audi jedoch die Rolle des Lernenden.

+++ VW-Mitarbeiter wird deutlich – „Neid muss man sich erarbeiten“ +++

VW steht in China besonders unter Druck. Gerüchte über einen Rückzug von Skoda im Land halten sich hartnäckig. Porsche musste im vergangenen Jahr einen Absatzrückgang von 28 Prozent hinnehmen. Trotzdem setzen deutsche Hersteller auf ihr starkes Marken-Image. „Die deutschen Hersteller sollten auch in China darauf setzen“, betont Experte Fabian Piontek.


Mehr News:


Der Erfolg chinesischer Hersteller in Europa kann durch günstige Elektroautos befeuert werden. Ein Beispiel ist der Nio Firefly, der in Europa ab rund 30.000 Euro erhältlich ist – für viele Kunden ist er damit aber immer noch zu teuer. Die jungen Käufer entscheiden, ob BYD, Nio und andere langfristig den Platzhirschen VW & Co. den Rang ablaufen.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.