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VW ändert die Regeln! Mitarbeiter müssen sich umstellen

Bei VW stehen alle Zeichen auf Veränderung. Und mit den Veränderungen müssen vor allem die Mitarbeiter leben.

© Kai-Uwe Knoth

VW - das sind die Standorte in Deutschland

Bei VW stehen alle Zeichen auf Veränderung. Denn an allen Stellschrauben wird fleißig gedreht. Sei es in puncto Auslastung der Werke oder aber in puncto Arbeits- Pausen- und Erholzeiten der Mitarbeiter. Während VW-Mitarbeiter jahrelang sicher und nahezu ohne Änderungen arbeiten konnten, müssen sie künftig flexibler agieren.

Das zeigen auch die neusten Verhandlungs-Ergebnisse von VW und Betriebsrat. Denn ab Oktober gibt es neue Regeln.

VW plant zahlreiche Änderungen für Mitarbeiter

Das letzte Jahr war für VW und die Mitarbeiter nicht leicht. Denn da wurde deutlich, wie tief der Konzern in der Krise steckt – und dass er sich ohne drastische Maßnahmen nicht mehr hinausmanövrieren kann. Was folgte, waren sehr zähe Verhandlungen zwischen Konzernspitze und Arbeitnehmer-Vertretung. Es ging um die Zukunft der Werke, um das Zurückholen der Beschäftigungs-Sicherung – aber auch um die Beiträge, die die Mitarbeiter leisten „müssen“, damit der Konzern wieder auf den Damm kommt. Es gilt also für beide Seiten, mit Einbußen zu leben.

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Was genau das für die VW-Mitarbeiter bedeutet, kristallisiert sich nun nach und nach raus. Anfang des Jahres machte die Nachricht die Runde, dass es künftig keine Teamsprecher mehr geben soll (wir berichteten). Dann wurde klar, dass VW den Haustarifvertrag 1 mit seinen Arbeitszeit-Sonderrechten zum 1. Juli abschaffen will. Bedeutet: Alle Vollzeitbeschäftigten haben künftig eine wöchentliche Arbeitszeit von 35 Stunden (hier mehr dazu).

Bei diesem Punkt herrscht noch Ungewissheit

Und jetzt will Volkswagen offenbar auch ran an die Zeitkonten der Mitarbeiter im Wolfsburger Stammwerk, berichtet die „Braunschweiger Zeitung“. So hätten sich Volkswagen und Betriebsrat am Dienstag (24. Juni) über die künftigen Veränderungen verständigt. Doch was bedeutet das konkret? Dem Bericht zufolge soll künftig alles im Zeichen der Flexibilität stehen. Und zwar so, dass der Konzern flexibel und angepasst an die aktuelle Auftragslage agieren kann. Ein notwendiger Schritt? Aus Sicht der Konzernspitze sicherlich, denn wie die Vergangenheit gezeigt hat, kann sich die Auftragslage stets schnell ändern – und dann braucht es je nachdem mehr Schichten, oder eben weniger.


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Ab Oktober ändere sich für die Mitarbeiter laut „Braunschweiger Zeitung“ auch der Umgang mit den eigenen Zeitkonten. Denn dann könne man nicht mehr individuell darauf zurückgreifen. Vielmehr sollen die Mitarbeiter ihre Zeitkontingente dann ansparen. Wofür? Nach Informationen der Zeitung für die Phase, in der der Golf von Wolfsburg nach Mexiko verlagert wird. In der Zeit wolle der Autobauer dann die Arbeitszeit der Mitarbeiter verringern.

Ein großer Punkt, über den VW und Betriebsrat noch verhandeln wollen, ist das neue Entgeltsystem für die Mitarbeiter. Das soll ab 1. Januar 2027 in Kraft treten. Wie genau das aussehen soll, ist noch nicht klar. Ab Anfang des kommenden Jahres wollen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite gemeinsam darüber verhandeln. Was das Thema für die Mitarbeiter bedeutet, das liest du auf www.braunschweiger-zeitung.de.