Bei VW stehen seit geraumer Zeit alle Zeichen auf Umbruch. Vor allem das zurückliegende Jahr war für Unternehmen und Mitarbeiter gleichermaßen ein herausforderndes Jahr. Vieles hat sich verändert, das Gefühl der Sicherheit hat sich wohl bei so manch einem verflüchtigt. Unsicherheiten sind da.
Wie würde wohl ein Stimmungsbarometer ausfallen? Das fragt sich auch so manch ein News38-Leser in der Kommentarspalte eines Facebook-Beitrags zu einer Veränderung bei VW. Doch noch gab es keines. Wird sich das noch ändern? News38 hat bei VW nachgefragt.
Wo bleibt das VW-Stimmungsbarometer?
VW ist ein gigantischer Konzern, der Tausende Mitarbeiter an diversen Standorten beschäftigt. Um da ein Stimmungsbild zu bekommen, braucht es natürlich das passende Tool. Jahrelang hat das das so genannte Stimmungsbarometer (Stiba) geregelt. Genauer gesagt seit 2008. Mitarbeiter konnten dort online Fragen rund um Kultur, Zusammenarbeit, Führung und Integrität beantworten. Das Ziel: Ein ganzheitliches Stimmungsbild erschaffen – und mögliche Maßnahmen daraus ableiten.
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Doch 2024 suchten Mitarbeiter das Stiba vergebens, denn VW hatte das Tool für das Jahr ausgesetzt. Der Grund: Es war in die Jahre gekommen und sollte überarbeitet werden. Da die Zeit im vergangenen Jahr zu knapp gewesen sei, hatte man sich für eine Pause entschieden. Natürlich nicht, ohne den Mitarbeitern andere Möglichkeiten zur Stimmungsabfrage zu geben. So beispielsweise durch das jährliche Mitarbeitergespräch. Oder aber durch die neue Personalplattform „Success Factors“.
„Müssen nur mal inkognito an die Linien gehen“
Und diese Möglichkeiten gibt es für Mitarbeiter auch in diesem Jahr, wie eine VW-Sprecherin auf Nachfrage von News38 mitteilt. Ein Stimmungsbarometer ist konkret allerdings noch nicht in Sicht. Ein Unding für manch einen, der in der Kommentarspalte eines News38-Beitrags zu einem anderen VW-Thema nach eben jenem Barometer fragt. Die Antworten, die er darauf bekommt, sind eindeutig: „Das Barometer ist so niedrig, so viel minus gibt es nicht“, heißt es da unter anderem. Oder weiter: „Die müssen nur mal inkognito an die Linien gehen, dann kennen die die Stimmung. Da braucht es kein Barometer mehr für.“
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Tatsächlich sei die Stimmung unter den Mitarbeitern momentan nicht die Beste, das zumindest hört man immer wieder von den VW-Betriebsräten. Da wäre doch eine zusätzliche Stimmungsabfrage nicht schlecht, oder? Auf Nachfrage von News38 heißt es, dass VW derzeit prüfe, „in welcher Form die Volkswagen AG im zweiten Halbjahr eine weitere Feedbackmöglichkeit anbieten kann. Parallel arbeitet das Unternehmen an neuen Konzepten.“ Welche Möglichkeiten sich da genau ergeben? Das wird also die Zeit zeigen.