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Lehrer deckt perfide Putin-Masche auf: Unterricht gefilmt – „Kleine Kinder im Visier“

Heimlich filmt ein Lehrer den Unterricht in Russland, um Putins Manipulation aufzudecken. Die Kleinsten werden für den Krieg vorbereitet.

© IMAGO/ZUMA Press

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Die Kriegsführung gegen die Ukraine hat Kreml-Chef Putin schon hunderttausende Soldaten gekostet. Immer wieder gibt es Medienberichte, wonach die russische Armee auf dem Zahnfleisch geht. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Informationen jedoch nicht. Fakt ist allerdings, dass der Präsident schon frühzeitig seine Propaganda streut und die Kleinsten auf den Kampf vorbereitet. Ein Film offenbart traurige Details.

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Dass Putin seine Bevölkerung manipuliert, indem er beispielsweise die Medien unter seiner Kontrolle hat und oppositionelle Meinungen verbieten lässt, ist geläufig. Immer wieder sorgen Berichte über die Vorgehensweise in der westlichen Welt für Entsetzen. So auch im Fall der Indoktrination russischer Schulkinder in der Kleinstadt Karabach im Ural.

Putin manipuliert Kinder – „Geschichte wird umgeschrieben“

Lehrer Pavel Talankin verurteilt den von Putin autorisierten Angriffskrieg scharf und war eigentlich nicht länger bereit, die Staatspropaganda im Unterricht zu streuen. Doch kurz bevor er seinen Job an den Nagel hängen wollte, wurde er von Filmemacher David Borenstein kontaktiert. Verdeckt sollte der Lehrer die Machenschaften an der Schule aufnehmen, später würden die Aufnahmen in einem Dokumentarfilm erscheinen.


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Der Lehrer, der zugleich Videobeauftragter der Schule war, stimmte zu. Von nun an zeichnete er auf, wie die Kinder lernten, im Gleichschritt zu marschieren oder wie sie an einem Wettbewerb im Granatenwerfen teilnahmen. Auch war es Usus, dass die Ukrainer im Unterricht als Nazis bezeichnet wurden.

Bei einem Schulbesuch der Wagner-Söldner, auf welche Putin im Ukraine-Krieg setzt, wurden unterschiedliche Waffengattungen erklärt. Den Schülern wurde zudem beigebracht, wie sie im Krieg möglichst lange überleben. „Macht den Helm nicht unterm Kinn zu. Wenn Ihr einen Kopfschuss bekommt, bricht es Euch das Genick“, soll ein Söldner erklärt haben.

Lehrer zu „unerwünschter Person erklärt“

Talankin flüchtete im letzten Sommer nach Prag. „Ich bin dort [Russland] zur unerwünschten Person erklärt worden“, sagte der 34-Jährige im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP. Sein Videomaterial übergab er dem Regisseur, welcher daraufhin den Dokumentarfilm „Mr. Nobody against Putin“ produzierte. Dieser hatte im Januar auf dem Sundance Festival in den USA Premiere. 

„Es war ein riesiges Opfer für ihn“, so Borenstein. „Der Film zeigt die verdeckte Seite der Propaganda in Russland, wo schon kleine Kinder im Visier sind“, so Alexandra Fechner, die den Dokumentarfilm in Frankreich vertreibt. „Für sie wird die Geschichte umgeschrieben, und man gibt ihnen Waffen in die Hand“, fügte sie hinzu. (mit AFP)