Nach dem Treffen von Björn Höcke, AfD-Fraktionschef in Thüringen, mit Frank Augsten, dem Landeschef vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), sprach sich der AfD-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla für ähnliche Kontakte auch auf Bundesebene aus. Auf die Frage, ob er und die Co-Vorsitzende Alice Weidel für Gespräche mit Sahra Wagenknecht bereit seien, sagte Chrupalla dem Sender Welt-TV: „Ja, also immer.“ Er fügte hinzu: „Über das, was Deutschland bewegt, und wie man Mehrheiten verändern kann.“
Chrupalla verteidigte auch das Treffen von Höcke und Augsten in Thüringen. Er erklärte: „Das ist absolut richtig und vor allen Dingen auch im Bürgerinteresse. Das haben hier die Bürger gewählt.“ Er beklagte, die AfD als „mit Abstand stärkste Kraft“ werde von den anderen Parteien ausgeschlossen.
+++ Auch spannend: AfD blamiert sich mit Bürgergeld-Anfrage: Bezieher sind zu deutsch +++
Thüringen-Hammer: AfD-Höcke und BSW-Landeschef sprechen miteinander
Das BSW hatte bei der Bundestagswahl 4,981 Prozent der Stimmen erhalten und damit den Einzug ins Parlament knapp verfehlt. In Wahlkämpfen versprach die Partei eine „konsequente Friedenspolitik“ sowie einen „Stopp der unkontrollierten Migration.“
Björn Höcke, der als führende Stimmen der äußersten Rechten in der AfD gilt, traf sich mit Frank Augsten. Der BSW-Politiker äußerte sich anschließend in einer Mitteilung: „Er und Höcke hätten ‚konstruktiv und offen über unsere unterschiedlichen Sichtweisen, Probleme und Perspektiven der aktuellen Landespolitik gesprochen‘.“ Augsten hob hervor, dass Höcke abgestritten habe, „dass die AfD ein Interesse daran hat, dass der Staat nicht funktioniert.“
Weitere Nachrichten für dich:
Gespräche bald auch auf Bundesebene?
Die Thüringer AfD wird seit 2021 vom Landesverfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft und beobachtet. Dennoch zeigt sie sich offen für den Austausch mit dem BSW. Chrupalla, der solche Kontakte auch auf Bundesebene befürwortet, sieht darin die Möglichkeit, Mehrheiten in Deutschland zu verschieben.