Na, da reibt man sich die Augen! Für viele ist der Sommerurlaub der absolute Höhepunkt des Jahres. Oft geht es an sonnige Plätze rund ums Mittelmeer oder an der Adria. Seit einiger Zeit ist auch ein Urlaub in Montenegro kein Geheimtipp mehr, sondern eine echte und günstige Alternative.
Als Deutsche in diesem Frühsommer durch das Balkanland reisten, dauerte es keine zehn Minuten, als sie plötzlich eine große Anzahl an Türken vorfanden – ausgerechnet! Die waren tatsächlich keine Touristen, sondern Teil der Gesellschaft in Montenegro. Oft tätig im Tourismus- oder Immobiliensektor, sind in ganz Montenegro etliche Türken präsent. Wie kommt das denn, dass ausgerechnet sie in diesem kleinen Balkanland leben?
Urlauber in Montenegro überrascht – hier leben viele Türken
Ein Grund liegt in der Geschichte. Vom 15. bis ins 19. Jahrhundert war das Gebiet des heutigen Montenegro Teil des Osmanischen Reiches – dem Vorläuferstaat der heutigen Türkei. In dieser Zeit siedelten sich viele Türken in der Region an. Vor allem in den Städten Ulcinj und Bar an der Adria sowie der Hauptstadt Podgorica im Zentrum des Landes gibt es bis heute muslimische Gemeinden mit osmanischen Wurzeln. Die Nachfahren dieser Gruppen identifizieren sich als Türken.
Der zweite Grund dafür, dass viele Türken in Montenegro leben, ist die Wirtschaft im kleinen Balkanland. Montenegro ist für türkische Staatsbürger ein attraktives Ziel für Investitionen, vor allem in den Bereichen Tourismus und Immobilien. Das Land ist für Türken visafrei, das Verfahren zur Einwanderung ist sehr unkompliziert.
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Letztlich spielt auch die Nähe zur Türkei eine große Rolle. Montenegro bietet eine entspannte Einwanderungspolitik, ein angenehmes Klima und Zugang zu Europa. Für Türken ist das Land kulturell vertraut. Die lokale Küche, Spracheinflüsse und die Religion erleichtern eine Integration.
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