Es bahnt sich ein gewaltiger Knall an, der Zehntausende VW-Kunden betrifft – und der in den nächsten Monaten für den Konzern richtig teuer werden könnte.
Verbraucherschützer in Österreich machen jetzt Ernst und rufen betroffene Kunden dazu auf, sich einer großen Aktion gegen VW anzuschließen. Es geht um Summen, die Volkswagen schmerzen dürften.
VW-Kunden wollen Schadenersatz
Vor knapp zehn Jahren war der Dieselskandal im VW-Konzern aufgeflogen. Damals wurde bekannt, dass die Motoren mit speziellen Abschalt-Einrichtungen manipuliert waren. Seitdem warten rund 300.000 Autobesitzer in Österreich vergeblich auf ihr Geld von dem Auto-Riesen aus Wolfsburg. Denn der Konzern zahlt nur, wenn er verklagt wird. Jetzt schlägt der Verbraucherschutzverein (VSV) kurz vor der drohenden Verjährung der Ansprüche Alarm und stellt VW an den Pranger, wie der „Kurier“ berichtet.
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Demnach hat ein VSV-Anwalt am Freitag (11. Juli) eine so genannte Abhilfeklage beim Handelsgericht Wien gegen VW eingebracht. „Es ist eine Schadenersatz-Klage für alle betroffenen Autobesitzer, die sich bisher noch keiner Sammelklage anschlossen haben“, hieß es. „Es geht um Schaden-Ersatz in Höhe von insgesamt 1,2 Milliarden Euro.“
„Wir wollen keinen faulen Kompromiss“
Laut VSV stehen pro manipuliertem Fahrzeug durchschnittlich 4.000 Euro Schaden-Ersatz im Raum. „Wir wollen keinen faulen Kompromiss mit VW schließen, sondern eine echte rechtliche Aufarbeitung“, so der VSV. Der Verein rechnet damit, dass Tausende Besitzer jetzt noch schnell ihre Ansprüche sichern wollen.
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Wer sich beteiligen will, muss in den nächsten drei Monaten aktiv werden und sich aktiv für die Klage gegen den Wolfsburger Autobauer anmelden. Teilnehmen können nicht nur aktuelle Besitzer von VW-Autos, sondern auch frühere Halter, Gebrauchtwagen-Käufer und Leasingnehmer.
Das Klage-Risiko gegen VW übernimmt ein Prozess-Finanzierer – dahinter steckt ein Investmentfonds. Sollte die Abhilfe-Klage erfolgreich sein, kassiert dieser 37 Prozent Erfolgsbeteiligung. Vom zuständigen gab es vorab harsche Töne: „Wenn du Frieden willst, bereite dich auf einen Krieg vor. Das haben wir mit VW gemacht.“
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