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Ambitionierte Pferdenärrin: Jennas großer Traum

Ambitionierte Pferdenärrin: Jennas großer Traum

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Jenna Balte (15, von links), Eva-Maria Adam, Christopher Sladowski und Janna Sunnanväder von der Sportförderung mit Jennas Stute Livi. Foto: Julia Gresförder

Braunschweig. 

Jeden Tag trainiert die 15-jährige Jenna Balte mit ihrer Stute Livi. „Ich liebe es, hier zu sein und zu trainieren“, sagt die Schülerin. Neben der Schule ist der Sport das wichtigste in Jennas Leben. Schon früh fing sie fleißig an, Schleifen zu sammeln – im Springreiten. Das hat sich für die 15-Jährige ausgezahlt. Sie ist nun Teil der Sportförderung der Löwen Classics.

„Das ist der Traum“, sagt Jenna, die vorher in der Ponyschule trainiert hat. Dank der Förderung kann sie nun zum nächsten Level übergehen. „Darauf hoffen wir alle schon während unseres Trainings in der Ponyschule.“

Acht Reiter werden gefördert, alle im Springreiten. Der Förderverein unterstützt zwar auch Dressurreiter, allerdings gibt es zur Zeit niemanden, der dort gefördert wird. Die Reiter werden trainiert, bekommen die Ausstattung gestellt und auch die Teilnahme an Turnieren wird ihnen ermöglicht.

Dazu gehören auch die Jungstars Henrike-Sophie und Madlen Boy sowie Janna Sunnanväder (26) und Christopher Sladowski (20). Alle legen ihr Herzblut in dieses Hobby. Für zwei ist es sogar zum Beruf geworden. Janna Sunnanväder ist Chefbereiterin. Sie kümmert sich um die Ausbildung junger Turnierpferde im Sportzentrum der Löwen Classics.

Beruf wird zur Berufung

Außerdem fährt Sunnanväder auf Turniere und reitet große Prüfungen mit, ebenso wie ihr Kollege Christopher Sladowski, und reitet dort für die Löwen Classics. Ihr größter Erfolg: Der Sieg beim großen Preis von Sachsen 2015 – das war auch der größte Erfolg der Löwen Classics. Dort ging sie mit Quinta an den Start.

Zu dieser Stute hat sie ein besonderes Verhältnis: „Eigentlich bin ich sehr professionell mit den Pferden, aber Quinta ist unser bestes Pferd und sie ist schon so lange hier, dass man doch eine größere Bindung zu ihr aufbaut“, erklärt die 26-Jährige, die seit September für die Löwen Classics arbeitet.

Bekanntester Springreiter der Löwenclassics ist Dirk Klaproth. Er holte internationale Preise, unter anderem in Gera und Neustadt-Dosse.

Christopher arbeitet dagegen in der angegliederten Ponyschule. Mit 13 Jahren kam er zur Sportförderung. Er beendete die Schule und verfolgt jetzt den Traum vom Profireiter. „Ich denke, wenn man sich einmal dafür entscheidet, ist es mehr eine Berufung als nur ein Beruf“, sagt der 20-Jährige, der vor der Arbeit in der Ponyschule fünf bis sechs Pferde reitet. „Das dauert dann auch mal sechs Stunden, aber wir machen das ja alle gerne, es fühlt sich nicht wie arbeit an“, erklärt der 20-Jährige.

Gemeinschaft hilft sich aus

„Es ist die Sehnsucht aller kleinen Jungen und Mädchen, die in Pferde vernarrt sind, richtig reiten zu können und wir möchten ihnen das ermöglichen“, erklärt Eva-Maria Adam. Sie ist Fördermitglied der Sportförderung. „Ich hatte damals nicht so eine Chance und finde es daher toll, so junge Talente zu fördern und auch zu fordern.“

„Wir sind hier ein Super-Team und wenn ich Hilfe benötige, kann ich immer zu den anderen gehen“, sagt die 15-Jährige Jenna, die in den Ferien auch gerne mal den ganzen Tag mit ihrer Stute verbringt. „Aber das ist schon die Ausnahme. Ich muss ja sonst zur Schule und lernen und Hausaufgaben machen.“

Auch auf Wettkämpfe fahren die Sportler gemeinsam. „Zur Zeit springe ich noch unter der Anleitung eines Trainers, damit ich mich an meine Stute gewöhnen kann und wir so richtig gut werden.“ Jenna ist Springreiterin, aber auch Dressurreiter werden gefördert. Beim Springreiten sei es wichtig, sich mit dem neuen Pferd erstmal die Abstände richtig zu koordinieren, erklärt die Schülerin. „Nach der Trainingsphase können die Turniere dann kommen.“