Braunschweig. Wegen der Bauverzögerung der neuen Burggasse in Braunschweig wittern deren Gegner jetzt ihre Chance. Denkmalschützer Alexander Wolter hat eine Petition ins Leben gerufen, die die Umbau-Pläne der Passage in die Gasse noch stoppen soll.
Burggassen-Gegner werden aktiv
Das Argument: Vor allem mit Blick auf die gewaltige Zerstörung der Braunschweiger Innenstadt im Zweiten Weltkrieg, müsste der damals verschonte Block erhalten bleiben. "Hier sollen geschichtsträchtige Bauten ohne Not zerstört werden", heißt es im Petitionstext. Wolter weist auf die historischen Fassaden und Giebel hin.
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Auch die verglaste Überdachung der Burgpassage, eine "herausragende Ikone der Einkaufsarchitektur der Nachkriegszeit in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Braunschweig", verdiene es, erhalten zu werden.
Ein Alternativvorschlag fehlt
Einen echten Gegenvorschlag machen die Burggassen-Kritiker allerdings nicht. Eine Alternative wird also nicht vorgeschlagen.
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Zuletzt kam das Projekt zum Stillstand, weil die Stadt noch "denkmalrechtliche Fragen" klären lässt. Theoretisch könnte der Investor sogar noch einen Rückzieher von dem 90-Millionen-Euro-Vorhaben machen.
Eigentlich sollen in diesem Monat die Abrissbagger anrücken. Und eigentlich soll die neue Burggasse bis spätestens Anfang 2021 fertig sein. Entstehen soll ein Mix aus Geschäften und Wohnungen. (ck)