Braunschweig. Eigentlich lebt der Mann aus Braunschweig schon seit 47 Jahren in der Stadt. Doch diese eine Sache, die er neulich fotografiert hat, sei ihm bislang noch nie bewusst aufgefallen.
Sein Bild teilte er zugleich in einer Facebook-Gruppe aus Braunschweig. Und auch dort wurde eifrig diskutiert. Über den Turm, der sich zwischen zwei Gebäuden versteckt. Und von dem so manch einer nicht weiß, wozu er eigentlich gehört und welche Funktion er hat. Doch jetzt gibt es die Auflösung.
Das Besondere an dem Turm sei, dass man ihn nur aus bestimmten Perspektiven heraus sehen könnte.
Braunschweig: Turm ist Teil der ehemaligen Bundespost
Viele Nutzer vermuten unter dem Beitrag in der Gruppe, dass es sich um einen Teil der ehemaligen Bundespost handele.
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Das bestätigt übrigens auch Mark Opalka vom Stadtarchiv Braunschweig. Der Turm gehört tatsächlich zum Gebäudekomplex der ehemaligen Oberpostdirektion Braunschweig in der Friedrich-Wilhelm-Straße.
Das Hauptgebäude, einschließlich der Hofbauten, wurden in den Jahren 1878 bis 1881 errichtet. Ob der Turm schon damals Bestandteil war oder erst zu einem späteren Zeitpunkt errichtet wurde, das könne er nicht mit Sicherheit sagen. Die Bauakten würden dem Stadtarchiv nämlich nicht vorliegen.
Baubeginn: Wie aus dem Gebäude die Oberpostdirektion wurde
Kurz vor Baubeginn ist das Herzogtum Braunschweig übrigens in den Norddeutschen Postbezirk eingetreten. Deshalb wurde die Herzoglich Braunschweigische Eisenbahn- und Postdirektion im Jahr 1868 zur Oberpostdirektion Braunschweig. Und ein Anbau musste her.
Der Anbau beinhaltete drei neue Etagen, so dass auch Raum geschaffen werden konnte für das Telegraphenamt, das bisher getrennt vom Postamt untergebracht war. Außerdem habe es dadurch mehr Platz für die Dienststräume der Direktion und die Dienstwohnungen gegeben.
Geschichte geht zurück bis 1693
Doch die eigentliche Geschichte des Gebäudes reicht übrigens noch weiter zurück. Bereits 1693 diente dieses Gebäude der Post als Unterkunft. Das geht aus Literatur zum Thema „100 Jahre Oberpostdirektion Braunschweig“ hervor. (red)