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Braunschweig: Stadt lässt Bäume fällen – doch etwas macht Baumschützer stutzig: „Einmaliger Vorgang“

Braunschweig: Stadt lässt Bäume fällen – doch etwas macht Baumschützer stutzig: „Einmaliger Vorgang“

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Über 100 Bäume wurden an der Ebertallee in Braunschweig gefällt. Das sorgt für Entsetzen bei den Baumschützern. (Symbolbild) Foto: imago images / xcitepress

Braunschweig. 

In Braunschweig sind Baumschützer entsetzt: An einer Straße wurden gleich 104 Bäume gefällt.

Angeblich war das Fällen mit der Stadt Braunschweig abgesprochen, doch Baumschützer sind skeptisch.

Braunschweig: Über 100 Bäume gefällt

Die Empörung ist groß. Gleich 104 Linden, Birken, Eichen und Eschen wurden an der Ebertallee abgesägt, wie die „Braunschweiger Zeitung“ berichtet. Bereits im Dezember wurden Bäume mit roter Farbe markiert, die gefällt werden sollten. „Es ist uns allerdings nicht gelungen, in Erfahrung zu bringen, wer die Markierung angebracht hat und wer fällen wollte“, sagte Sabine Sambou, eine Baumschützerin.

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Das ist Braunschweig:

  • ist eine Großstadt in Niedersachsen (Norddeutschland)
  • hatte im Jahr 2019 etwa 248.292 Einwohner
  • seit Juli 2014 ist Ulrich Markurth (SPD) derzeit amtierender Bürgermeister
  • Das Wahrzeichen der Stadt
  • die Technische Universität Braunschweig hatte im Jahr 2016 etwa 20.000 eingeschriebene Studenten
  • seit 1895 ist Eintracht Braunschweig ein beliebter Turn- und Sportverein

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Bäume nicht „verkehrssicher“

Da die Ebertalle eine Landesstraße ist, sei die Landesbehörde für das Abholzen zuständig gewesen. Die sagte aus, dass etwa 70 Bäume nicht verkehrssicher oder abgestorben seien und deshalb hätten gefällt werden müssen.

Baumschützer Edmund Schultz ist allerdings skeptisch. „Geht von Bäumen eine Gefahr für Menschen aus, muss selbstverständlich gehandelt werden. Der Schutz der Menschen hat immer Vorrang. Aber dass auf einer so kurzen Strecke gleich mehr als 100 Bäume nicht mehr verkehrssicher sein sollen und darum gefällt werden müssen, das ist wirklich ein einmaliger Vorgang“, sagte er.

Des Weiteren sei Schultz unklar, warum ebenfalls 40 Sträucher der Allee entnommen werden mussten.

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Braunschweig: Nachpflanzungen seien geplant – „Bäume haben dort eine Funktion“

Geschäftsbereichsleiter der Landesbehörte, Michael Peuke, klärte auf, wie es dazu kommen konnte, so viele Bäume zu fällen ohne Bescheid zu geben: „Es ist Praxis, dass wir drei bis vier Tage vor Arbeitsbeginn informieren. An der Ebertallee wurden die Arbeiten allerdings eine Woche früher als eigenltich geplant begonnen.“

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Doch Peuke gibt Entwarnung und kündigt bereits Nachpflanzungen an. „Die Bäume haben eine landschaftsgestalterische Funktoin. Und eine Allee besteht nun einmal aus Baum-Reihen und nicht aus Strauchreihen“, äußerte sich dieser. Weitere Details zu den Nachpflanzungen sind bisher allerdings unklar, wie die „Braunschweiger Zeitung“ schreibt. (ali)