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Braunschweig: Nach Brandanschlag auf LAB – das ist der einzige Hinweis auf die Täter

Braunschweig: Nach Brandanschlag auf LAB – das ist der einzige Hinweis auf die Täter

LKA
das Landeskriminalamt in Niedersachsen ermittelt weiterhin im Fall des Brandanschlags auf dem Parkplatz der Landesaufnahmebehörde. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

Braunschweig. 

Nachdem in der vergangenen Woche mehrere Autos und ein Anhänger auf dem Parkplatz der Landesaufnahmebehörde (LAB) in Braunschweig brannten, steht die Polizei weiterhin vor der Frage, wer hinter der Tat stecken könnte.

Das Feuer am 8. Januar zerstörte unter anderem zehn Pkw sowie einen Anhänger. Personen wurden bei dem Brandanschlag nicht verletzt. Dennoch beläuft sich die Schadenssumme auf rund einer halben Million Euro. Ein Bekennerschreiben könnte die Ermittlungen jetzt allerdings vorantreiben.

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Braunschweig: Ermittler sind auf Zeugen angewiesen

Die Landesaufnahmebehörde befasst sich mit der Aufnahme und Unterbringung von asylsuchenden Menschen in Niedersachsen und betreut außerdem die kommunalen Ausländerbehörden bei Rückführungen. Die Ermittler gehen daher von einer politisch motivierten Tat aus.

Neben dem Feuer, das auf dem Parkplatz ausgebrochen ist, wurden bei den späteren Ermittlungen außerdem Brandsätze in dem Gebäude der Landesaufnahmebehörde gefunden. Diese bestanden laut LKA aus mehreren gefüllten 20-Liter-Benzinkanistern. Die Ermittler, setzen auf Zeugen, denen die Täter beim Kauf solch großer Mengen aufgefallen sind. Schließlich habe ein erster Zeugenausruf keine neuen Erkenntnisse einbringen können.

Bekennerschreiben dient als einziger Hinweis

Nach Angaben des Ministeriums in Braunschweig besteht jedoch die Vermutung, das Linksextreme das Feuer auf dem Gelände gelegt haben sollen. Es gebe ein entsprechendes Bekennerschreiben im Internet, welches den Verdacht eines linksextremen Anschlags erhärtet.

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Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius ist alarmiert. Schon seit einiger Zeit warnen die Politiker vor einer Radikalisierung der linksextremen Szene in Niedersachsen. Zurzeit beschäftige sich das Ministerium mit Möglichkeiten, den Handlungsspielraum dieser Gruppierungen einzugrenzen. So wolle Pistorius ein Verbot von linksradikalen Antifa-Gruppierungen im Bundesland prüfen. (neb mit dpa)