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Braunschweiger seit Tagen vermisst – Polizei zeigt erstmals Foto

Große Sorge in Braunschweig! Ein Mann wird von seinen Arbeitskollegen vermisst. Die haben nun eine Suchaktion gestartet.

Vermisstensuche im Harz!
© IMAGO / HärtelPRESS

Ein Tag bei der Polizei in Braunschweig

Update: Die Leiche von Michél wurde am Dienstag (18. Oktober) gefunden. Daher nimmt News38 das Bild des Verstorbenen an dieser Stelle raus. Allen Betroffenen senden wir unser tiefstes Mitgefühl!

Die Sorge in Braunschweig ist groß!

Seit mehr als einer Woche wird der Braunschweiger Michél S. vermisst. Zuerst hatten seine Arbeitskollegen in den sozialen Netzwerken gesucht, dann hatte die Polizei im Harz eine große Suchaktion gestartet – doch alles verlief bislang erfolglos.

Jetzt haben sich die Ermittler entschieden, mit Fotos des Vermissten an die Öffentlichkeit zu gehen.

Braunschweig: Arbeitskollegen starten Suchaktion

Seit Mittwoch, 5. Oktober, fehlt von Michél S. jede Spur. Gegen 18.30 Uhr ist er aus Braunschweig mit seinem roten Seat Mii weggefahren – ohne Handy und Portemonnaie.

„Wir machen uns große Sorgen, da es noch nie passiert ist, dass er wegfährt ohne Bescheid zu sagen“, schrieben seine Kollegen in der Vermisstenanzeige, die in den sozialen Netzwerken die Runde machte.

Braunschweiger verschwunden – neuer Hinweis aufgetaucht

Und die Anzeige brachte zumindest einen ersten, kleinen Erfolg! Denn ein Passant hat sich am Dienstag bei der Polizei Goslar gemeldet – er hat das Auto des Vermissten auf dem Parkplatz an der Weißwasserbrücke gesehen. Das kann die Polizei auf Nachfrage von News38 bestätigen.

Der Passant sei sich sicher, dass er den Wagen bereits am Freitag dort gesehen habe. Das lasse sich derzeit aber schwer nachweisen. Die Polizei hat daraufhin gemeinsam mit den Kameraden der Feuerwehr eine große Suchaktion gestartet. Sowohl eine Drohne als auch ein Hubschrauber waren im Einsatz.


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Ebenso waren Mantrailer-Hunde rund um die Okertalsperre im Einsatz. Und die Hunde hatten auch schon eine erste Spur gefunden, wie die Polizei Goslar sagt. Demnach hätten sie zielsicher am Auto des Vermissten angeschlagen und die Beamten zu einem anderen Parkplatz geführt.

Polizei braucht deine Hilfe

Mehr Erkenntnisse gibt es allerdings noch nicht. Die Polizei sucht weiter. Was genau passiert ist? Unklar. Ausschließen könne die Polizei derzeit nichts, heißt es. Da die Suche aber bislang nahezu erfolglos verlief, braucht die Polizei jetzt deine Mithilfe!

Die Beamten suchen nun öffentlich mit einem Foto nach Michél S. Am Tag seines Verschwindens trug der 47-Jährige eine braune Jacke mit Fellbesatz und eine auffällige Fellmütze in Form eines „Kartoffelsacks“. Außerdem soll er eine rosafarbene PVC-Tasche und eine Keksdose mit Engeln bei sich gehabt haben.

Kannst du helfen? Dann melde dich bei der Polizei unter folgender Telefonnummer: 05321-339-0.

Wann gilt eine Person als vermisst?

Doch wann leitet die Polizei überhaupt eine Vermissten-Fahndung ein? Generell gilt, dass Erwachsene ihren Aufenthaltsort frei wählen dürfen – auch, ohne Angehörigen und Freunden zu sagen, wo sie sind. Vorausgesetzt, sie sind im Vollbesitz ihrer geistigen und körperlichen Kräfte. Anders sieht es allerdings aus, wenn folgende drei Punkte zutreffen:

  • Wenn die Person ihr gewohntes Umfeld verlassen hat,
  • der derzeitige Aufenthaltsort unbekannt ist, und
  • wenn eine Gefahr für Leib oder Leben angenommen werden kann

Außerdem handelt die Polizei anders bei Personen unter 18 Jahren. Sie dürfen ihren Aufenthaltsort nicht frei bestimmen. Verschwinden sie, gehe die Polizei generell von einer Gefahr für Leib und Leben aus.


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Sprich, für die Polizei gilt eine Person unter 18 Jahren bereits als vermisst, wenn sie ihr gewohntes Umfeld verlassen hat und niemand weiß, wo sie ist. Weitere Erklärungen zu dem Thema findest du auf der Seite des BKA.

>> Anmerkung der Redaktion
Zum Schutz der betroffenen Familien berichten wir normalerweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.