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Braunschweig: „Aufhängen und steinigen“ – heftige Rassismus-Vorwürfe gegen Behörde

In Braunschweig wird die Schulverwaltung mit heftigen Rassismus-Vorwürfen konfrontiert! Die Geschichte dahinter gibt’s hier…

© IMAGO / Jürgen Ritter

Rassismus

6 Schritte, um dagegen vorzugehen

Es sind schwere Vorwürfe, die auf der Schulverwaltung der Stadt Braunschweig lasten: Ein Vorgesetzter soll seine ehemalige Mitarbeiterin in ihrer Abwesenheit rassistisch beleidigt haben.

Der Vorfall liegt jetzt schon drei Jahre zurück. Seitdem soll sich aber nichts in Braunschweig verändert haben.

Braunschweig: Alltags-Rassismus in Behörde?

Der laut „Tageszeitung“ (taz) banale Auslöser für die eskalierende Situation: Ein fehlendes Dokument in der Schulverwaltung der Stadt Braunschweig. Ein suchte danach im August 2019 vergeblich – und gab seiner zuständigen Kollegin die Schuld. Sie war aber zu dem Zeitpunkt gar nicht im Dienst, weshalb sich er bei zwei weiteren Kolleginnen über sie ausgelassen haben soll. ausließ. „Man sollte sie über dem Bohlweg aufhängen und sie steinigen“, soll er gesagt haben. Dafür gebe es Ohrenzeugen.

Die Wurzeln der Betroffenen liegen im Iran – ihr stellvertretender Vorgesetzter soll eine Steinigung als üblich angesehen haben. Als die Mitarbeiterin am nächsten Tag von diesen rassistischen Äußerungen erfuhr, war sie sprachlos. „So etwas hatte ich noch nicht gehört“, sagte sie der „taz“


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Braunschweig: Mitarbeiterin vor die Tür gesetzt

Tagelang habe sie versucht, sie ihre Beschwerde bei verschiedenen Instanzen der Behörde loszuwerden – doch entweder habe sie gar keine Rückmeldung bekommen oder sei mit Ausreden abgewimmelt worden. Nach acht Wochen schaltete sich der Personalrat ein, so dass ein klärendes Gespräch geführt wurde. Dabei soll sich der Vorgesetzte aber nur halbherzig entschudligt haben.


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Außerdem habe sich die Situation verschlimmert: Der Betroffene war zwischenzeitlich sogar der direkte Chef der Frau und soll sie in ihrem Arbeitsalltag maßgeblich schikaniert haben. „Ich war nur noch damit beschäftigt, meine Arbeit zu rechtfertigen“, erzählte sie der „taz“. Zwei Jahre später sei ihr befristeter Vertrag nicht verlängert worden – und sie sei arbeitslos geworden. Mittlerweile habe sie einen neuen Job gefunden, allerdings in Berlin. Dennoch kämpfe sie weiter gegen die Sprüche aus ihrer Zeit in Braunschweig, zusammen mit der Bürgerinitiative will sie erreichen, dass die Beleidigungen Folgen haben.