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Karstadt in Braunschweig vor dem Aus? „Wut und Enttäuschung besonders groß“

Galeria Karstadt Kaufhaus hat erneut ein Schutzschirmverfahren beantragt. Ein Drittel der 131 Filialen soll schließen – auch die in Braunschweig?

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Karstadt in Braunschweig. Foto: picture-alliance/ dpa | Marcus Brandt

Das Bangen geht wieder los – auch in Braunschweig. Welche Galeria Karstadt Kaufhof Filiale in Deutschland muss schließen, welche darf bleiben? In den kommenden Wochen muss das wohl erneut verhandelt werden.

Mehr als 17.000 Arbeitsplätze sind nach Angaben von Verdi gefährdet. Auch in Braunschweig geht es um Existenzen. Die Zukunft? Ungewiss.

Was passiert mit Karstadt in Braunschweig?

Diese Nachricht sorgte in den letzten Tagen für ein Beben: Der Vorstand von Galeria Karstadt Kaufhof hat erneut ein Schutzschirmverfahren beantragt. Der Plan: Gut ein Drittel der 131 Filialen sollen schließen. Da macht sich natürlich Sorge bei den Mitarbeitern breit. Vor allem, da es schon das zweite Schutzschirmverfahren ist.

Die 680 Millionen Euro Finanzhilfen des Bundes reichten nicht, um die Firma seit 2020 auf Kurs zu bringen. Verhandlungen über weitere Staatshilfen wurden beendet. Stattdessen will das Management nun einen Schnitt machen und sich von defizitären Geschäftsteilen trennen. Auch von Braunschweig?

„Wut und Enttäuschung“ bei Karstadt-Mitarbeitern

Unklar. Die Verhandlungen zu den Standorten sollen in den nächsten Wochen laufen. Gleichzeitig werden viele Stimmen laut, die von Eigentümer René Benko verlangen, sich mehr bei der Rettung einzubringen. Die Belegschaft frage sich, „wo der Eigentümer ist in dieser existenziell höchst bedrohlichen Situation für 17.400 Menschen und ihre Familien“, sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Es müsse jetzt zusätzliches Geld ins Unternehmen. „Da gibt es klare Erwartungen an den Eigentümer.“


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Den Beschäftigten habe Benko sich bis dato nicht gestellt, heißt es von Verdi. „Auch deshalb sind jetzt Wut und Enttäuschung bei den Beschäftigten besonders groß.“ Bleibt also abzuwarten, was in den nächsten Wochen und Monaten passiert und welche Mitarbeiter ihren Job verlieren werden. (abr mit dpa)