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Braunschweig: Tafel mit dringendem Appell – „Doppelt so viele Kunden“

Die Kundenzahl der Tafel Braunschweig hat sich seit Ukraine-Krieg und Energiekrise verdoppelt. Jetzt wird ein dringender Appell laut.

Braunschweig Tafel
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Schon mit Beginn des Ukraine-Kriegs und den ankommenden Flüchtlingen ächzte die Tafel Braunschweig unter dem Kunden-Ansturm. Doch mit der aktuellen Energiekrise hat sich die Zahl der Gäste im Vorjahresvergleich fast verdoppelt – bei gleichbleibenden Spenden.

Zwischen 120 und 150 Menschen versorgt die Tafel in Braunschweig momentan täglich. An bestimmten Produkten mangelt es dabei besonders. Ein dringender Appell wird laut.

Braunschweiger: Tafel fehlen Produkte

Kurz vor Weihnachten suchten am Dienstag (20. Dezember) 145 Kunden die Tafel in der Goslarschen Straße auf. Viel mehr als sonst waren das laut Tafel-Vorständin Christa Diestel allerdings nicht. Wegen des Blitzeises hatte die Ausgabe am Vortag geschlossen bleiben müssen. Und: Wegen der Glätte sind die Tafel-Autos nicht losgefahren – benötigte Waren kamen deshalb später an.

Doch 145 Kunden mussten versorgt werden. Mittlerweile sind diese Dimensionen für die ehrenamtlichen Mitarbeiter wegen des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise normal. „Wir haben jetzt doppelt so viele Kunden wie früher“, so Christa Diestel weiter. Ganz so schlecht gehe es der Tafel in der Löwenstadt im Gegensatz zu vielen anderen nicht. „Wir sind hier in Braunschweig in einer super Lage“, so die 74-Jährige weiter. Viele Menschen, Unternehmen und auch Organisationen würden spenden.

Braunschweiger Tafel
Christa Diestel (74) ist im Vorstand der Tafel Braunschweig und am arbeitet jeden Dienstag in der Goslarschen Straße. Foto: News38

Aus diesem Grund gebe es auch genügend Konserven, Backwaren und Nudeln. Doch gerade an frischen Produkten, wie Milch, Butter und Joghurt mangele es derzeit akut. „Die müssen dann im Supermarkt gekauft werden“, so die Vorständin weiter. Spenden von Frischwaren würden den rund 160 Tafel-Mitarbeitern in der aktuellen Zeit helfen.


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Genügend Helfer gebe es in der Löwenstadt: „Nur Fahrer zu finden ist schwierig“, so Christa Diestel . Denn alle ehrenamtlichen Mitarbeiter seien zwischen 60 und 85 Jahre alt. Die großen Lieferautos zu steuern, sei in dem hohen Alter nicht einfach. Doch Jüngeren fehle es an Zeit: Wer helfen möchte, braucht regelmäßig einen Tag in der Woche, an dem er sieben Stunden arbeiten kann. „Nach so einer Schicht, weiß man was man getan hat“, lacht die 74-Jährige. Doch insgesamt ist sie zufrieden mit ihrer Tätigkeit – ein tolles Team und Flexibilität gefallen der Braunschweigerin besonders.