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Braunschweig: Keinen Bock mehr auf Leerstand! Was SIE machen, ist besonders

Eine Gruppe Braunschweiger hat sich den Leerstand zu Nutze gemacht – und hilft dabei noch anderen. Worum es geht? Erfährst du hier.

Braunschweig
© One Trick Pony

Das ist die Löwenstadt Braunschweig

Braunschweig ist von der Einwohnerzahl her die zweitgrößte Stadt Niedersachsens. In der Großstadt im Südosten des Bundeslandes leben knapp 250.000 Menschen. Braunschweig kann auf eine große Historie zurückblicken.

Der Leerstand ist in Braunschweig kaum noch zu übersehen. Oft laufen Passanten sowohl im Schloss als auch in der Innenstadt an leeren Schaufenstern vorbei.

Doch vier Braunschweiger haben sich – und anderen – das Leerstand-Problem zu Nutze gemacht. Was hinter dem Projekt steckt, liest du hier.

Braunschweig: Hier ist der Leerstand adé

Zumindest einen Leerstand konnte die Künstler-Gemeinschaft „One Trick Pony“ füllen. Wer das Atelier in der Böcklerstraße 6 betritt, steht direkt mitten im Geschehen: Riesige Leinwände liegen auf dem Boden oder stehen an der Wand. Überall stehen Farben und Pigmente. Sofort ist klar: Hier wird Kunst gemacht.

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Stella, Anita, Inka und Miran arbeiten seit Oktober 2022 in den Räumen: „Nach dem Studium an der Hochschule für Bildende Künste sind die Atelier- und Ausstellungs-Möglichkeiten in Braunschweig sehr dünn“, erklärt Fotografie-Künstler Miran im News38-Gespräch.

Ein Zeitungs-Artikel berichtete dann über die Kulturförderung „Leerstand # Kunst“, ein Projekt der Stadt, das Leerständen wieder Leben einhauchen und Kunst sowie Kultur sichtbarer machen soll. Im Mai 2022 fanden sich die vier zusammen und suchten sich die leeren 92 Quadratmeter in der Böcklerstraße 6 aus.

Stadt Braunschweig unterstützt Künstler-Szene

„Wir bekommen dabei finanzielle Unterstützung von der Kulturförderung“, erklärt Fotografie- und Video-Künstlerin Anita. Doch die vier nutzen die Räume nicht nur für sich: „Wir wollen den Ort teilen und nicht nur für uns haben“, so Miran weiter. Deshalb können sich HBK-Studierende, -Absolventen oder Künstler aus der Region38 bei „One Trick Pony“ bewerben und selbst ausstellen.

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Doch wieso „One Trick Pony“? Was bedeutet der Name? Miran lacht: „Das musste ich schon öfter erklären“, sagt er und erklärt: „Das ist eine englische Redewendung.“ Malerin Stella fügt hinzu: „Das bedeutet, dass man nur in einem Gebiet extrem gut ist.“ Die Rede ist von einer Insel-Begabung.

Aktion der Braunschweiger Künstler kommt gut an

Die Aktion kommt gut an: „Die Bude ist immer voll“, lacht Anita. 80 bis 120 Leute würden jedes Mal zu den Ausstellungen kommen, die zirka alle zwei Monate stattfinden. Genutzt werde das Angebot außerdem zu Hauf, es gebe viele Bewerber, die die Räume nutzen wollen.

Daneben bieten die vier auch noch Workshops an, die Kunstinteressierte besuchen können – und das kostenlos. Dabei sollen die Schulungen thematisch zu den jeweiligen Ausstellungen passen.


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Die nächste Veranstaltung findet am Samstag, 17. Juni zur 14. Braunschweiger Kulturnacht statt. Wer Lust hat, kann die Werke der vier „One Trick Pony“-Künstler ab 18 Uhr in der Böcklerstraße 6 bestaunen. Mehr Infos findest du hier.