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Braunschweig: Direkt nach dem Unwetter! „Letzte Generation“ provoziert mit Protestmarsch

Ausgerechnet nach dem Unwetter provozierten Aktivisten der „Letzten Generation“ mit einem Protestmarsch in der Stadt – und kassierten dafür heftige Kritik.

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© Letzte Generation Braunschweig

Das ist die „Letzte Generation“

Die Einsatzkräfte arbeiteten in Braunschweig im Akkord durch die Nacht. Überall in der Stadt rückten sie auch am Freitag (23. Juni) wegen des schlimmen Unwetters zu Hunderten Einsätzen aus. Keller mussten ausgepumpt, Straßen geräumt, Fahrzeuge gerettet werden. Noch am Abend waren etliche Kameraden der Feuerwehr im Einsatz.

Und direkt an diesem Tag entschlossen sich Aktivisten der „Letzten Generation“ noch einmal auf die Straße zu gehen. Etwa 25 Personen trafen sich in Braunschweig am Radeklint zu einem Aufzug durch die Stadt.

Braunschweig: „Letzte Generation“ mit Protestzug

Die Aktion war offenbar ziemlich spontan. Auf Twitter verkündeten die Klimaaktivisten, sich um 16 Uhr zu einem Protestmarsch treffen zu wollen. „Gestern verwandelten sich Straßen in Flüsse und viele Keller und Läden liefen voll“, ist im Beitrag zu lesen. „Gleichzeitig wurde durch die Ampel das Klimaschutzgesetz ausgehölt. Das nehmen wir nicht hin!“

Am Radeklint besprachen sie dann zusammen mit der Polizei einen Streckenverlauf. Er führte schließlich über die Gördelinger Straße, den Altstadtmarkt, den Bankplatz, den Kohlmarkt, die Münzstraße zum Platz der Deutschen Einheit. Hier war dann alles um etwa 19 Uhr zu Ende, berichtet die Polizei.

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Wenig Beifall für die „Letzte Generation“

Zu besonderen Vorkommnissen sei es nicht gekommen, so der Polizeibericht weiter. Auf Twitter bekamen die Klima-Aktivisten für die Aktion aber nicht sonderlich viel Beifall. „Wäre ja irgendwie klasse, wenn ihr von der ‚Letzten Generation‘ nach der Überschwemmung in Braunschweig aufräumen helft, wo noch was zu tun ist“, kritisiert etwa ein Nutzer in den Kommentaren. Viele andere kommentieren in eine ähnliche Richtung.


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Manche stellen sich aber tatsächlich hinter die Botschaft des Protestmarsches. „Was nützt Aufräumen, wenn sich die Gesellschaft nicht verändert“, schreibt etwa eine Nutzerin.

Protestmarsch war nicht angekündigt

Nach Angaben der „Letzten Generation Braunschweig“ war der Protestmarsch nicht angekündigt. „Die Reaktion der Menschen am Straßenrand war unterschiedlich“, schreiben die Aktivisten in einer Mitteilung. Es habe lautstark geäußerte Ablehnung aber auch „viel stille Zustimmung“ gegeben. Einige Menschen sollen sich dem Protestmarsch angeschlossen haben.