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Braunschweig: Kot bedroht beliebten See – aber es gibt noch eine Gefahr

Schwimmen gehen im Sommer ist definitiv der beste Weg sich abzukühlen. Was aber in Badeseen gefährlich werden kann, liest du hier:

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© IMAGO/ Bo van Wyk

Das ist die Löwenstadt Braunschweig_Neu

Eine Abkühlung während heißer Sommertage wünscht sich Jeder und was gibt es Besseres als schnell zu den lokalen Badeseen der Region zu fahren? Doch Braunschweiger aufgepasst!

Neben Kot, was an sich schon eklig genug ist, bedroht eine weitere Verunreinigung die Braunschweiger Badeseen.

Braunschweig: Sind unsere Seen sauber?

Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt überprüft während der Badesaison im Sommer (15. Mai bis 15. September) einmal im Monat die Gewässer der Region auf ihre Qualität. Unter anderem im Kennelbad und Heidbergsee werden dafür Wasserproben entnommen und auf Krankheitserreger, wie Enterokokken und E.Coli-Bakterien genaustens untersucht.

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Im Bienroder See wird dieselbe Prozedur durchgeführt, obwohl es eigentlich kein Bade- , sondern Angelsee ist. Baden ist dort sogar verboten. Da aber einige Menschen dennoch dort schwimmen gehen, überprüft das Gesundheitsamt vorsichtshalber auch dort die Qualität.

Die meisten Verunreinigungen, nicht nur in den Braunschweiger Badeseen, entstehen übrigens durch Wasservögel, beziehungsweise durch ihren Kot. Daher gilt es, sich immer an das „Nicht-Füttern“-Gebot zu halten – auch aus Eigeninteresse . Auf Dauer können die Fäkalien der Vögel nämlich zu einem echten Problem werden.

Braunschweig: Gefahr durch Menschen verursacht

Gegenüber der „Braunschweiger Zeitung“ erklärt Angela Hitzmann, Biologin und Leiterin des Sachgebiets Infektionsschutz beim Amt, dass es durch den Vogelkot zu unnötigen Nährstoffanreicherungen im See kommen kann. Die Folgen sei eine „Eutrophierung“, heißt: Die Dichte kleiner Lebewesen, wie Plankton nimmt zu, der Sauerstoffgehalt ab. Der See „kippt um“, umgangssprachlich ausgedrückt. Dies führt zu faulem Geruch, trübem Wasser und Fischsterben.

Nicht nur die Vögel am See, wie Enten und Gänse, essen allerdings das Brot, dass ihnen Besucher zuwerfen. Es kann auch Ratten anlocken und das stellt wiederum ein noch größeres Problem da. Neben den vielen Krankheiten die Ratten übertragen können, möchte sich wohl auch niemand ein Wettschwimmen mit einer Wasserratte liefern. Oder sich auf dem Handtuch am Badestrand sonnen und plötzlich eine Ratte am anderen Ende des Handtuchs entdecken. Aber keine Sorge, bisher ist die Qualität in allen untersuchten Seen rund um Braunschweig hervorragend!


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Wie das Gesundheitsamt bei der Bestimmung der Wasserqualität vorgeht, erfährst du im Artikel der „Braunschweiger Zeitung“.