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Braunschweig: Egoismus pur! Autofahrer macht bittere Erfahrung – „Echt traurig!“

Da hatte jemand Druck auf dem Kessel! Ein Braunschweiger Autofahrer hat sich Luft verschafft – und damit eine rege Debatte eröffnet.

Ein Braunschweiger hatte ein unschönes Erlebnis beim Autofahren.
© IMAGO/imagebroker

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Michael aus Braunschweig hat ordentlich Frust rausgelassen!

Eine Szene, die er erleben musste, brachte das Fass zum Überlaufen. Mit seinem Wut-Post hat er offenbar einen Nerv getroffen.

Braunschweig: Frust nach Feierabend

Nach seinem Feierabend wollte Michael am Donnerstagnachmittag (22. Februar) wie immer mit dem Auto nach Hause fahren. Was er dann aber erleben musste, brachte ihn auf die Palme: „Ich wollte von der Karl-Schmidt-Straße auf die Hamburger Straße fahren. Stockender Verkehr und niemand, der einen reinlässt. Fast alles Braunschweiger. Nach zehn Minuten lässt mich ein polnischer Lkw-Fahrer rein. Echt traurig, wie alle nur an sich selbst denken“, schreibt er in einer Braunschweiger Facebook-Gruppe – und kassiert dafür Dutzende Likes.

Offenbar kennen viele Braunschweiger den Egoismus auf den Straßen. Sie pflichten Michael bei. „Beobachte ich jeden Tag. Niemand hebt mal die Hand zum Dank, wenn ich jemanden vorlasse. […] Wird gefühlt immer schlimmer“, schreibt ein User. „Das ist ja seit langem nichts neues. Alles Egoisten. Du kannst halbtot auf der Straße liegen, fahren alle drüber“, heißt es in einem anderen Kommentar. „Das Gleiche habe ich gestern auch mehrfach erlebt. Es passiert immer öfter“, schreibt eine weitere Userin.

Braunschweiger lässt Wut raus

Im Gespräch mit News38 erzählt Michael, dass man an der betreffenden Stelle normalerweise gut auf die Hamburger Straße kommt, wenn die Autobahn-Ampeln rot zeigten. „Dann entstehen Lücken“, sagt der Braunschweiger. Aber am besagten Nachmittag sei es hier einfach sehr voll gewesen. „Der Verkehr stockte extrem. Ich konnte einigen Fahrern schön beim Telefonieren zuschauen. Ich habe einfach nur gehofft, dass mich einfach jemand reinlässt und wurde mit jedem, der es nicht tat, immer wütender, was ja dann in diesem Post endete.“

Unter diesem gibt es auch andere Stimmen. Eine Userin schreibt zum Beispiel: „Dann scheine ich wohl in einen anderen Braunschweig zu leben, denn ich kann bis jetzt nicht viel Negatives berichten.“ Natürlich gebe es auch hier den einen oder anderen egoistischen Autofahrer, „aber das ist normal, die gibt es überall.“ Für sie steht fest: Nicht alle Braunschweiger sind so egoistisch. Eine andere Userin schildert zwei Gegenbeispiele: „Letztens hat eine Frau extra abgebremst, damit ich nach links auf eine Straße abbiegen konnte. Und vor ein paar Tagen hat mich eine andere Frau vor einem Blitzer gewarnt.“

Der Schein trügt: Diese Ecke "Kann auch anders". Vor allem zur Rush Hour.
Der Schein trügt: Diese Ecke „kann auch anders“. Vor allem zur Rush Hour. Foto: News38

Michael aus Braunschweig, der das Ganze ja ausgelöst hatte, hat jedenfalls eine klare Meinung zum Thema: „Ich finde, die Straße ist für alle da“, sagt er zu News38. „Jeder möchte unbeschadet von A nach B kommen. Also sollte man auf alle Rücksicht nehmen und sein Ego zu Hause lassen. Dabei sollte es egal sein, ob man zehn Minuten später irgendwo ankommt. Davon wird die Welt auch nicht untergehen“, so sein Credo.


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Im Übrigen halte er sich selbst für einen geduldigen Fahrer, sagt der Braunschweiger. „Meine Frau regt sich immer auf, wenn ich gemütlich hinter ein paar Radfahrern herfahre.“