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„Hallo Niedersachsen“: Heli mit irrem Manöver über dem Flughafen Braunschweig – das steckt dahinter

„Hallo Niedersachsen“ berichtete über seltsame Helikopter-Manöver über dem Flughafen Braunschweig. Was dahinter steckt:

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© picture alliance / dpa

Das sind die größten Flughäfen der Welt

Wir stellen die größten Flughäfen der Welt vor.

Ein bisschen ungewohnt sieht es ja aus, wenn der Helikopter des Typs BO 105 minutenlang fast eingefroren nur wenige Meter über dem Boden schwebt. Die Szenen vom Flughafen Braunschweig sind auch alles andere als alltäglich.

Die irren Manöver auf dem Flughafen Braunschweig haben aber einen wichtigen Grund. Die NDR-Sendung „Hallo Niedersachsen“ hat über sie am Dienstag (23. April) berichtet – und einmalige Eindrücke in eine bedeutsame Forschung erhalten.

„Hallo Niedersachsen“ berichtet über Forschungsprojekt

Bei den seltsamen Manövern, bei dem ein Forschungs-Heli nur wenige Meter über dem Boden schwebt, handelt es sich um Flugversuche des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Bei den Flugexperimenten werden mit speziellen Instrumenten und Kameras ganz spezifische Messungen durchgeführt. Es geht sowohl um das Flugverhalten der Hubschrauber – als auch um den Krach, den sie dabei verursachen.

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Ungefährlich ist das nicht, wie Testpilot Sebastian S. gegenüber dem NDR erklärt: „Es ist anders als beim Flugzeug. Das Flugzeug ist von Natur aus stabil. Das heißt, wenn Sie die Steuerung loslassen, fliegt es auch einfach auf der Flugbahn weiter, auf der es gerade fliegt. Beim Hubschrauber kann man es so vergleichen, als ob man auf einem Ball steht, wo man die ganze Zeit balancieren muss, um in der Position zu bleiben.“

Experiment soll Hubschrauber-Flug sicherer machen

Das Experiment soll dabei die Wirbel, die ein Helikopter mit seinen Rotorblättern erzeugt, sichtbar machen. Genau diese sind nämlich für zwei große Tücken im Hubschrauberflug verantwortlich. 1.) Der große Lärm. 2.) Der schwierige Landeanflug.

„Ein großer Teil des Hubschrauberlärms entsteht dadurch, dass jedes Rotorblatt Luftwirbel erzeugt. Und in bestimmten Flugsituationen – besonders im Landeanflug – schlagen dann die Rotorblätter in diese Luftwirbel rein und erzeugen so diesen starken Impulslärm“, erklärt Professor Markus Raffel vom DLR.

Gleichzeitig erhoffen sich die Forscher aber auch Erkenntnisse, die den Landeanflug mit Helikoptern in Zukunft sicherer gestalten können. „Wenn die sicher landen wollen, muss das außerordentlich gut kontrollierbar sein“, sagt Raffel. „Und die Kontrollierbarkeit eines Hubschraubers in Bodennähe muss immer weiter verbessert werden, um sichere Rettungsflüge durchführen zu können.“


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Das Forschungsprojekt des DRL findet vom 22. bis zum 28. April statt.