So manch ein Braunschweiger dürfte in der Nacht zu Mittwoch (23. April) eine etwas schlaflosere Nacht verbracht haben. Denn mitten in der Nacht läuteten plötzlich die Kirchenglocken.
Von 30 Minuten Geläut war die Rede, aber auch von bis zu zwei Stunden. Doch was war da in Braunschweig los?
Braunschweig: Mysteriöses Läuten weckt Anwohner
Bei der Polizei Braunschweig gingen ab 1 Uhr nachts einige Anrufe ein. 50 an der Zahl, wie ein Sprecher auf Nachfrage von News38 erklärt. Und alle Anrufer beschäftigte ein Thema: Das nächtliche, mysteriöse Glockenläuten. Sowohl aus der Spinnerstraße als auch aus der Straße Hinter der Masch kamen beispielsweise einige Anrufe. Grund dafür waren offenbar die Glocken der Sankt Laurentius Kirche.
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Dass dem so war, konnte die Polizei gegenüber News38 bestätigen. Sie rückte auch um 1.10 Uhr zur Kirche St. Laurentius aus, um nach dem Rechten zu sehen. Vor Ort war dann neben der Polizei auch ein Verantwortlicher. Und der wiederum habe dann die Sicherung abgeschaltet. Damit war auch bei den Kirchenglocken Ruhe. Hinweise auf eine Straftat gebe es in diesem Fall zumindest nicht, sagt die Polizei.
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Gemeinde äußert sich zu ungeplantem Glockengeläut
Doch was steckte hinter dem Geläut? Das erklärte Propst Martin Tenge von der Katholischen Pfarrgemeinde St. Aegidien auf Nachfrage von News38. In einem Statement heißt es: „In den Nachtstunden des Ostermittwochs haben ungewollt für längere Zeit die Kirchenglocken am Kirchort St. Laurentius (Hinter der Masch) geläutet. Dieses durch eine Fehlfunktion ausgelöste nächtliche Läuten der Kirchenglocken bedauern wir sehr und bitten vielmals um Entschuldigung. Anlässlich des Todes von Papst Franziskus war der Plan, um 12 Uhr mittags für fünf Minuten die Glocken zu läuten, jedoch in keiner Weise in der Nacht. Wir bedauern zutiefst, dass die Nachtruhe der Anwohnerinnen und Anwohner auf diese Weise so empfindlich gestört wurde.“ Und der nächtliche Vorfall bleibe nicht ohne Folgen. Denn vorläufig werde man in der Kirche „alle regelmäßigen Läutezeiten abschalten und die Anlage prüfen“, betonte Propst Tenge weiter. „Bis auf Weiteres wird nur noch manuell zum Sonntagsgottesdienst geläutet werden.“
Lautes Läuten auch im Östlichen?
Auch aus dem Östlichen Ringgebiet kamen entsprechende Meldungen von Ohrenzeugen. Die Glocken der Pauli-Kirche hätten ebenfalls nachts geläutet. Hier aber gab es auf News38-Anfrage ein Dementi. Außer in der Osternacht habe es kein Geläut in der Nacht gegeben, hieß es aus dem Propsteibüro.
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Hintergrund: Das Bistum Hildesheim hatte am Ostermontag angekündigt, dass bis zum Tag der Beerdigung von Papst Franziskus jeweils um 12 Uhr mittags für fünf Minuten die Glocken läuten sollen. Hildesheims Bischof Heiner Wilmer habe die Pfarrgemeinden um das sogenannte Totengeläut gebeten, hieß es.