Braunschweig bekommt eine neue Edeka-Filiale der besonderen Art. In Stadtteil Lamme eröffnet am 8. Mai einer neuer Markt seine Türen.
Dieser Edeka in Braunschweig möchte mit Regionalität und Nachhaltigkeit überzeugen. Das geht sogar so weit, dass dafür ein einzigartiges Konzept in die Wege geleitet wurde. Und das wirft die ein oder andere brennende Frage auf.
Edeka in Braunschweig: Recyclebarer Supermarkt?
Regionalität und Nachhaltigkeit – das sind die Schwerpunkte des Marktes in der Neudammstraße 111. Neben dem Fokus auf regionale Produkten wurde sogar eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert, um Markt-eigenen Strom zu generieren. Und das ist noch nicht alles. Das Besondere: Der Markt besteht aus Holzbausteinen und ist damit ein recyclebarer Supermarkt. „Es ist jetzt der erste Supermarkt in Braunschweig, der so gebaut wird“, erklärt Inhaber Andreas Popko. Holzbauten gäbe es zwar eine Menge, aber nicht so nachhaltig.
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Normalerweise wird das Holz laut Popko lasiert oder lackiert. Damit werde sichergestellt, dass sich das Holz nicht verfärbt. Bei dem umweltfreundlichen Holzbausystem „TRIQBRIQ“ scheint das Gegenteil der Fall zu sein. „Holz ist ja ein Naturprodukt und es wird sich irgendwann grünlich, schwärzlich verfärben. Es soll so natürlich sein, wie es eben geht“, so Popke. Die grünliche Farbe nehme er für den neuen Markt in Braunschweig in Kauf.
„Das ist ganz normal, auch gewollt. Man muss nicht immer irgendwas Umweltschädliches draufmachen, nur damit es schön ist.“ Wir von der News38-Redaktion fragen uns dabei: Wenn doch so auf natürliche Materialien gepocht wird, wie sieht es mit dem Thema Brandschutz aus?





Besteht höhere Brandgefahr?
Brennen die Baumaterialien für den neuen Edeka in Braunschweig schneller als andere Bausteine? Offenbar nicht. „Es ist so, dass tatsächlich ein paar Dinge zusätzlich zu einem normalen Gebäude gemacht worden sind“, erklärt Andreas Popko auf Nachfrage von News38. „Aber diese Steine brennen nicht schneller und schlimmer als ein Backstein.“ Dadurch, dass sie gepresst sind, würde es einige Zeit dauern, bis sie überhaupt anfangen zu brennen.
„Da sind Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden, dass da nichts passieren kann“, versichert Popko. Als Beispiel nennt er integrierte Rauchmelder, die schnell reagieren. Das Konzept scheint lange durchdacht und ausgeklügelt zu sein – alles, damit die umweltfreundliche Bauweise im Einzelhandel angewandt werden kann.
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Ob andere Filialen nachziehen, sei noch nicht geklärt. „Das Ziel der Firma TRIQBRIQ ist natürlich weitere Projekte zu bauen“, erklärt Popko. Inwieweit das in ein paar Jahren so weit sei, vermag er aber noch nicht zu sagen. „Wenn das Projekt abgeschlossen ist, können wir schauen, ob sich das noch auf andere Standorte übertragen lässt“, erklärt Pressesprecherin Amelie Weber.