In Braunschweig ist ein junger Motorradfahrer vor der Polizei abgehauen und hat am Ende einen schweren Unfall verursacht. Der 18-Jährige wurde dabei lebensgefährlich verletzt.
Dass bei seiner halsbrecherischen Fahrt quer durch Braunschweig keine anderen Menschen verletzt wurden, grenzt geradezu an ein Wunder.
Braunschweig: Polizei verfolgt Raser
Die Polizei Braunschweig sagt, dass der 18-jähriger Biker in der Innenstadt am Dienstagabend (24. Juni) gegen 19.45 Uhr einer Streife aufgefallen war, weil er viel zu schnell fuhr und sein Motorrad sehr laut dröhnte. Als die Beamten den Mann an der Münzstraße anhalten wollten, gab er Vollgas. Er raste über den Fußweg zwischen Domplatz und Ruhfäutchenplatz – obwohl hier in dem Moment noch einige Passanten unterwegs waren.
Danach fuhr er über die Casparistraße in Richtung Hagenmarkt und dann weiter über die Fallersleber Straße stadtauswärts. Dass eine Ampel am Hagenmarkt rot war, schien den Raser dabei nicht zu interessieren. Außerdem überholte er andere Autos – trotz Gegenverkehr! Um das Ganze nicht noch gefährlicher zu machen als es eh schon war, entschieden sich die Beamten dazu, nicht mehr ganz so dicht auf den 18-Jährigen aufzufahren. Zumal die Braunschweiger Innenstadt noch recht voll war und dichter Feierabend-Verkehr herrschte.
Unfall auf Wolfenbütteler Straße
Die Flucht des Motorradfahrers ging weiter über den Ring in Richtung Wolfenbütteler Straße. Hier bog der Biker dann nach links ab und raste weiter viel zu schnell stadtauswärts. Dabei bretterte er über eine rote Ampel an der Eisenbütteler Straße und fuhr stur geradeaus. Von rechts kam in dem Moment aber ein Auto. Der Motorradfahrer versuchte zwar noch, dem Wagen auszuweichen, stieß dann aber doch mit dem Auto zusammen. Die Wucht des Aufpralls war so heftig, dass der 18-Jährige mehrere Meter weit durch die Luft geschleudert wurde und erst im Gleisbett der Straßenbahn zum Liegen kam.
Motorradfahrer blutet stark
Die Polizisten erkannten sofort, wie schlimm es um den jungen Mann bestellt ist. Seine Verletzungen waren lebensgefährlich. Unter anderem blutete er stark. Neben den Beamten leisteten auch ein Medizinstudent und ein Arzt, die zufällig an der Unfallstelle vorbeikamen, Erste Hilfe – bis der Rettungsdienst eintraf und die Versorgung übernahm.
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Ein Rettungswagen brachte den 18-Jährigen ins Klinikum, wo Ärzte weiter um das Leben des jungen Mannes kämpfen. Bei ihm handelt es sich laut Polizei um einen Mann aus dem Landkreis Wolfenbüttel. Warum er so schnell vor der Polizei flüchtete, konnten die Beamten zunächst nicht sagen. Die Unfallstelle war mehrere Stunden lang gesperrt, auch die Straßenbahn war zeitweise betroffen. Ein Sachverständiger ermittelt. Zum Schaden machte die Polizei keine Angaben.