Veröffentlicht inBraunschweig

Seit Jahren ungelöst – diese Cold Cases in Braunschweig und Co. lassen Ermittler nicht los

Vermisst, ermordet, vergessen? Diese Cold Cases aus Braunschweig und Umgebung lassen die Menschen nicht los.

© IMAGO/Bihlmayerfotografie

Das Braunschweiger Schloss - so bewegend ist seine Geschichte

Wir erzählen die bewegende Geschichte des Braunschweiger Schlosses.

Die Region rund um Braunschweig und Co. hat auf den ersten und auch auf den zweiten Blick viel zu bieten. Doch hinter der idyllischesten Fassade steckt manchmal auch eine dunkle Seite.

Immer wieder verschwinden Menschen spurlos oder werden tot aufgefunden. Viele dieser Fälle sind bis heute nicht geklärt. Und sie lassen weder Ermittler noch Angehörige zur Ruhe kommen.

Braunschweig und Co.: Die ungelösten Fälle der Region

  • Angelika Gaubatz: Ein besonders erschütternder Fall ist der von Angelika Gaubatz. Die 16-Jährige war am 12. Juni 1972 auf dem Rückweg von ihrer Arbeit nach Hause. Dort kam sie allerdings nie an. Vier Wochen später wurde das Mädchen laut „focus.de“ tot gefesselt in einem Getreidefeld bei Timmerlah gefunden. Wer Angelika umgebracht hat, ist bis heute unklar – die Ermittlungen sind mittlerweile kaltgestellt.
  • Heike Wiatrowski: Nur fünf Jahre später, am 18. Februar 1977, ging der Fall von Heike Wiatrowski aus dem Landkreis Wolfenbüttel durch die Medien. Die damals 12-Jährige wurde ihrem Elternhaus in Sickte getötet – laut Polizei Braunschweig mit Stichverletzungen und stumpfer Gewalt. Der Täter blieb unbekannt, die DNA-Spuren wurden damals nicht ausgewertet. Die Polizei Braunschweig ermittelt weiter, und auch das ZDF-Format „Aktenzeichen XY… ungelöst“ berichtete mehrfach über den Fall.
  • Ulrike Herrmann: Die damals 26-Jährige wurde zuletzt am 23. Oktober 1990 an der A7-Raststätte Allertal gesehen, ein Jahr später, 1991, wurden dann ihre Skelettreste in einem Wald bei Räderloh gefunden. Was ihr zugestoßen ist, bleibt bis heute ein Rätsel. Erst im Juni 2025 wurde der Fall erneut in „Aktenzeichen XY“ vorgestellt – bislang ohne entscheidenden Hinweis.

+++ Nach Oettinger-Beben in Braunschweig hat die Gewerkschaft auf den Tisch! „Werden kämpfen“ +++

  • Ingrid B.: Die 42-jährige Mutter aus Salzgitter-Gebhardshagen war am 1. Februar 1992 auf einer Faschingsfeier mit ihrem Mann. Am nächsten Tag allerdings verließ Ingrid ihr Haus erneut – und kam dann nie wieder zurück. Damals wie heute steht ein Verdächtiger im Mittelpunkt: Ingrids Ehemann. Laut der „Braunschweiger Zeitung“ bestritt er stets, etwas mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun zu haben. 2021 wurde der Fall neu aufgerollt und auch bei „Aktenzeichen XY“ gezeigt, doch weiterhin scheinen Ermittler keine konkreten Antworten zu haben.
  • Otto Bruns: Ein weiteres ungelöstes Verbrechen ist der Tod von Otto Bruns, dessen genauen Hintergründe seit 27 Jahren unklar sind. Bruns wurde laut dem „ndr“ im August 1997 gefesselt und geknebelt in seiner Wohnung tot aufgefunden. Offenbar wurde er vorher beraubt und dann getötet. Trotz DNA-Spuren, die auf zwei Verdächtige hindeuteten (beide inzwischen verstorben), blieb der Täter unbekannt.
  • Roswitha Hedt: Die 52-jährige Friseurin verschwand am 4. Januar 1999 spurlos, ihr Auto wurde 9 Tage später in Wolfenbüttel aufgefunden. Von Roswitha fehlt bis heute jede Spur – ihre Leiche wurde nie gefunden. Die Kripo Gifhorn ermittelt weiter, und 2024 wurde der Fall in „Aktenzeichen XY“ vorgestellt, denn die Hoffnung auf Hinweise ist noch nicht erloschen.
  • Tom-Finn Knorz: Neben den älteren Fällen gibt es auch neuere wie den von Tom-Finn Knorz. Der 17-Jährige war am 3. November 2014 nachts mit einem Freund in Braunschweig unterwegs. Um 3.30 Uhr trennten sich ihre Wege, um 3.58 Uhr schickte Tom-Finn seinem Bruder noch eine SMS. Nur sieben Minuten später finden ein Bäcker und ein Zeitungsausträger den Teenager laut „t-online“ bewusstlos nahe einer Brücke auf der Straße liegen. Sein Oberkörper war entkleidet und Tom-Finn war schwerstverletzt. Er starb später im Krankenhaus. Die Polizei vermutet einen Unfall, doch was in diesen wenigen Minuten geschah, ist bis heute unklar.
  • Baby Gabriel: Tief erschütterte auch der Fall von Baby Gabriel die Region. Nur zwei Jahre nach dem Tod von Tom-Finn, am 26. Dezember 2016, wurde ein toter neugeborener Junge in einem Altkleidercontainer in Wendhausen (Ortsteil der Gemeinde Lehre) entdeckt. Der Junge war offenbar gesund zur Welt gekommen und wurde dann erstickt. Die Mutter oder Eltern sind bis heute unbekannt. Weil das Baby an Weihnachten zur Welt kam, nannten Ermittler den Kleinen Gabriel – wie den Engel. Bis heute ist unklar, was damals genau geschah.

Mehr News:


All diese Fälle zeigen: In der Region rund um Braunschweig und Co. gibt es eine Reihe ungelöster Verbrechen, die tief im Gedächtnis der Bevölkerung verankert sind. Ob Angelika, Tom-Finn oder Baby Gabriel – bis heute ist unklar, wer hinter diesen Schicksalen steckt. Und noch immer hoffen Ermittler, Angehörige und Zeugen auf das eine entscheidende Puzzlestück, das endlich Antworten liefert.