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Braunschweig: Mega-Baustelle fordert Opfer! Fachgeschäft gibt auf – „Macht uns sehr traurig“

Jetzt ist es offiziell: Braunschweig verliert einen weiteren Laden. Ein Schritt, der den Betreibern sehr schwer fällt.

© Christopher Kulling/News38

Das ist die Löwenstadt Braunschweig

Braunschweig ist von der Einwohnerzahl her die zweitgrößte Stadt Niedersachsens. In der Großstadt im Südosten des Bundeslandes leben knapp 250.000 Menschen. Braunschweig kann auf eine große Historie zurückblicken.

In Braunschweig wird gefühlt an jeder Ecke gebaut. Und das seit Wochen. Auch auf der Helmstedter Straße rollen keine Autos mehr, sondern nur noch Bagger. Die Fahrbahn wird erneuert, neue Radwege entstehen. Dazu kommen auch neue Gehwege.

Die Großbaustelle sorgt monatelang für Umleitungen, Sperrungen und fehlende Parkmöglichkeiten. Anwohner und Betriebe spüren die Folgen schon jetzt. Ein Geschäft zieht jetzt Konsequenzen.

Braunschweig: Fachgeschäft muss aufgeben

Das Braunschweiger Kinderfachgeschäft „Glückskinder“ schließt sein Outlet in der Helmstedter Straße. Bei Instagram heißt es: „Diese Entscheidung fällt uns nach sechs Jahren unglaublich schwer. Der Grund sind die großen Bauarbeiten auf der Helmstedter Straße. Unter diesen Bedingungen können wir das Outlet nicht weiterführen. Das macht uns sehr traurig“.

+++Braunschweig will die Park-Revolution! Die Sache hat aber einen Haken+++

Die Straße bleibt für ein Jahr gesperrt. Sämtliche Parkplätze fallen weg. Unter diesen Bedingungen könne man den Standort nicht mehr halten, teilt das Team mit. Am 30. November ist endgültig Feierabend. Bis dahin gibt es noch einen „Baustellen-Rausverkauf“. An mehreren Wochenenden im Oktober und November können Kunden im Outlet einkaufen. Das Stamm-Geschäft von „Glückskinder“ im Magniviertel bleibt dagegen bestehen und ist weiterhin geöffnet. Das Outlet in der Helmstedter Straße existiert seit 2019. Mit der Baustelle endet dort nach sechs Jahren ein Kapitel.

Aufgrund der Baustelle an der Helmstedter Straße müssen die Betreiber von „Glückskinder“ nun ihr Outlet aufgeben. Foto: Christopher Kulling/News38

Kritik an der Stadt

Auch Kunden reagieren. „Das regt mich einfach nur auf! Unverschuldet, ungefragt wird man dazu gezwungen, da die Zukunfts-Perspektive genommen wird… Das tut mir von Herzen leid!“. Das Team meldet sich zu diesem Kommentar zu Wort: „Die Stadt tut wenig dafür, dass die Innenstadt lebendig bleibt. Autofreie Städte sind nur dann umsetzbar, wenn das Konzept im Ganzen passt. Das tut es aber nicht!“


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Die Stadt hatte im Sommer angekündigt, dass während der Bauarbeiten zwischen Steintorwall und Kastanienallee kein motorisierter Verkehr rollen darf. Nur Einsatzfahrzeuge erhalten Durchfahrt. Anwohner und Betriebe sind nur eingeschränkt über provisorische Gehwege erreichbar.