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Kreis Gifhorn: Moor-Brand nach Stunden gelöscht! Auf eine Sache muss die Feuerwehr aber noch achten

Kreis Gifhorn: Moor-Brand nach Stunden gelöscht! Auf eine Sache muss die Feuerwehr aber noch achten

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So langsam können die Feuerwehrkräfte im Kreis Gifhorn das Feld räumen. Foto: Carsten Schaffhauser

Neudorf-Platendorf. 

Ein Moorbrand bei Neudorf-Platendorf (Kreis Gifhorn) hat die Feuerwehr beschäftigt – und das mehrere Tage lang!

Rund 900 Feuerwehrkräfte waren seit Donnerstagabend im Einsatz. In der Nacht zu Sonntag waren die Nachlöscharbeiten dann endlich erledigt. Doch eine Aufgabe bleibt der Feuerwehr noch.

Kreis Gifhorn: Das Moor brennt! Feuerwehr im Großeinsatz

Seit Donnerstagabend brannte eine Fläche von 400.000 Quadratmetern Moor und Hochwald. Das Feuer sei demnach um kurz nach 16 Uhr ausgebrochen.

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Freiwillige Feuerwehren in Deutschland:

  • bezeichnet Feuerwehren, die hauptsächlich aus ehrenamtlichen Mitgliedern bestehen
  • in Deutschland wird der Brandschutz hauptsächlich durch ehrenamtliche Kräfte sichergestellt
  • in nur etwa hundert Städten gibt es eine berufliche Feuerwehr
  • dort werden sie aber auch durch Freiwillige Feuerwehren unterstützt

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Besonders schwierig: Das Gelände ist für die Einsatzkräfte sehr unwegsam, weshalb sie in einigen Fällen kaum an die Brandherde herankommen. Auch aus diesem Grund flog am Abend auch ein Hubschrauber der Bundespolizei zum Einsatz aus, konnte aber wegen des Wetters und durch die notwendig Rüstzeit nicht genutzt werden, so die Feuerwehr.

Zu Beginn brachten drei leichte Tanklöschfahrzeuge einen enormen Löscherfolg, wodurch eine Ausbreitung in Nord-Östliche Richtung verhindert werden konnte. Das Wasser wurde aus einem Bohrbrunnen eine lange Wegstrecke aus dem nahegelegenen Elbe-Seiten-Kanal entnommen. Eine weitere Löschwasserversorgung ist über einen Pendelverkehr mit über zehn Tanklöschfahrzeugen hergestellt. Die Wasserentnahme hierfür erfolgt über Hydranten in den nahegelegenen Orten Neudorf-Platendorf und Schönewörde.

Auch die Bevölkerung unterstützte die Einsatzkräfte mit Treckern, Pistenraupen und anderen landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Anhängern.

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Am Freitag um kurz nach 20 Uhr teilte die Polizei in Gifhorn eine Warnung für die Bevölkerung auf Facebook. Der brennende Bereich solle weiträumig umfahren werden, Anwohner sollten Fenster und Türen schließen. Auf gar keinen Fall sollten sich Leute aus Sensationslust in die Nähe des Feuers begeben.

Feuerwehreinsatz im Kreis Gifhorn dauert noch immer

Gegen 22 Uhr wurden zur Unterstützung Kräfte der Feuerwehr Braunschweig angefordert. Es rückten der C-Dienst der Hauptwache sowie der Fachzug 86 mit dem Hytrans Fire System (ein System zur Wasserförderung) an.

Selbst am frühen Freitagmorgen konnte noch kein Feuer-Aus gemeldet werden. Die Löscharbeiten dauern noch immer. „Ein Einsatzende ist noch nicht in Sicht“, so die Feuerwehr vor Ort. In den kommenden Stunden werden diverse Löschfahrzeuge aus dem Einsatz rausgeholt und durch andere ersetzt.

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Ursprünglich ist das Feuer wohl 700 Meter östlich des Moormuseums ausgebrochen. Wie genau es zu dem Brand gekommen ist, ist derzeit noch vollkommen unklar.

Am Freitagmittag scheint sich die Lage langsam zu entspannen, so der Einsatzleiter. Das liegt vor allem an den Einsatz des Hochleistungspump-Systems der Feuerwehr Braunschweig. Noch immer kämpfen circa 160 Einsatzkräfte gegen die Flammen an.

So ist die Lage im Kreis Gifhorn

Am Samstag scheint sich dann noch etwas mehr Entspannung bei der Lage einzustellen. Gegen 2 Uhr nachts konnten die Einsatzkräfte mit den Nachlöscharbeiten starten. Die Arbeiten dauern auch am Samstagnachmittag noch weil, weil immer wieder einzelne Stellen im Moor aufflammen.

Doch in der Nacht zu Sonntag dann endlich Aufatmen! Die Flächen wurden mit Regner bewässert und nochmal mit einer Drohne überprüft. Da keine Glutnester mehr gefunden werden konnten, konnten die Einsatzkräfte die Nachlöscharbeiten einstellen.

Ganz vorbei ist der Einsatz für die Feuerwehren aber noch nicht. Denn im Laufe des Sonntags soll es weitere Kontrollen geben. Außerdem soll die Drohne am Montag nochmal fliegen, um die Fläche erneut zu prüfen. (bp, mbe, abr)