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Kreis Gifhorn: Plötzlich geht alles ganz schnell – HIER fahren endlich wieder Züge

Schwerer Bahn-Unfall im Raum Gifhorn. Auf den Schienen zwischen Hannover und Berlin geht nichts mehr.

© dpa Bildfunk

Deutsche Bahn

Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Nach dem schweren Bahn-Unfall im Kreis Gifhorn ist das Chaos noch lange nicht vorbei! Eine der wichtigsten Bahn-Strecken ist nach wie vor gesperrt.

Reisende müssen daher wohl noch lange mit Verspätungen rechnen. Für Fahrgäste gilt eine Kulanzregel.

Hier bekommst du alle Infos zum schweren Bahn-Unfall!

Newsblog zum Bahn-Unfall in Gifhorn:

Freitag, 9. Dezember

11.36 Uhr: Große Freude bei vielen Pendlern und Urlaubern! Die Bauarbeiten nach dem Zug-Unglück bei Leiferde im Kreis Gifhorn sind abgeschlossen. Auf Nachfrage der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ (WAZ) bestätigte die Deutsche Bahn, dass die ICE-Strecke zwischen Hannover und Berlin zwei Tage früher wieder freigegeben ist. Schon am Freitagvormittag konnten einige Züge ohne Umleitung fahren.

Die WAZ schreibt, dass Fachleute zuletzt die neu gezogenen Oberleitungen ausgerichtet hatten und einige Kontroll-Arbeiten vornahmen. „In den letzten Tagen hat die DB das Gleisbett neu aufgebaut, Schienen verlegt sowie neue Sicherungstechnik und Oberleitungen gezogen“, sagt eine Sprecherin der Zeitung.

Dienstag, 6. Dezember

08:36 Uhr: Nach dem Unfall mit zwei Güterzügen auf einer wichtigen Bahnstrecke bei Leiferde will die Deutsche Bahn AG mit Nachdruck die Strecke wieder funktionsfähig bekommen. Nach wie vor sei das Ziel, die Strecke zum kommenden Sonntag wieder freizugeben, sagte ein Sprecher der Bahn AG in Hamburg. Mit den Gleisbauarbeiten sei bereits begonnen worden. Bereits ab dem 11. Dezember – und damit fünf Tage früher als geplant – sollen die Züge nach derzeitiger Planung wieder fahren.

Unterdessen teilte die Privatbahngesellschaft Enno in Uelzen mit, dass wegen des Unfalls bei Leiferde auch die Strecke zwischen Wolfsburg und Braunschweig länger gesperrt bleiben muss als zunächst geplant.

Die Mitarbeiter der Deutschen Bahn haben vergangene Woche neue Schienen im Kreis Gifhorn verlegt. (Archivbild) Foto: dpa Bildfunk

Statt wie geplant am 11. Dezember werde die Strecke zwischen Braunschweig und Wolfsburg erst am 16. Dezember wieder freigegeben, hieß es. Grund seien Verzögerungen im Bauablauf, da Fachkräfte von der „Weddeler Schleife“ für Reparaturarbeiten an dem vom Zugunglück bei Leiferde betroffenen Streckenabschnitt abgezogen werden mussten. Dies habe Auswirkungen auf die von Enno betriebenen Linien RE30 und RE50. Auch bei der Linie RE 30 Hannover-Gifhorn-Wolfsburg gibt es in den nächsten Tagen Einschränkungen. Kundinnen und Kunden sollten sich über die elektronische Fahrplanauskunft im Internet oder über eine App über den aktuellen Stand informieren.

Freitag, 2. Dezember

18.30 Uhr: Nach den Bergungsarbeiten an der Bahnunfallstelle bei Leiferde in Niedersachsen soll die wichtige Zugstrecke nun schnell erneuert werden. „Im Moment sind wir dabei, das Gleis wieder aufzubauen“, sagte Michael Körber, Betriebsleiter bei DB Netz AG, am Freitag. Über das Wochenende soll unter anderem damit begonnen werden, die zerstörten Oberleitungsmasten wieder aufzustellen, berichtete Körber bei einem Vorort-Termin.

Rund 600 Meter neue Gleise müssten verlegt werden, sagte Körber. Zudem sei bis zur Freigabe auf etwa 1.500 Metern eine neue Oberleitung nötig. Auf etwa 2.000 Metern werden demnach neue Kabel für die Leit- und Sicherungstechnik verlegt.

Der Unfall sorgt für viele Zugausfälle und zahlreiche Behinderungen im Bahnverkehr auf der Strecke zwischen Hannover und Berlin. Für Fahrgäste im Fernverkehr, die eine geplante Reise aufgrund der Zugkollision verschieben möchten, gilt laut Bahn bis einschließlich 23. Dezember eine Sonderkulanz.

Donnerstag, 1. Dezember

18.30 Uhr: Nach der Kollision zweier Güterzüge in Niedersachsen soll der Zugverkehr auf der gesperrten Strecke zwischen Hannover und Berlin nach Angaben der Deutschen Bahn früher wieder anlaufen als bislang geplant. Bereits ab 11. Dezember sollen die Züge wieder rollen, teilte die Bahn am Donnerstagabend mit. Bislang hatte das Unternehmen geplant, die betroffene Strecke am 16. Dezember wieder freizugeben. „Das hohe Engagement aller Mitarbeitenden und die Unterstützung des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr haben dafür gesorgt, dass die komplizierten Bergungsarbeiten schneller als geplant abgeschlossen werden konnten“, hieß es.

14.56 Uhr: Nach dem Zugunfall auf der Bahnstrecke zwischen Hannover und Berlin arbeiten Spezialisten noch immer bei Leiferde am Abtransport der Lokomotive. Nach Angaben einer Bahnsprecherin vom Donnerstag ist die verunglückte Lok auf einem Spezialwagen aufgebockt worden. Sie solle wahrscheinlich am Donnerstag noch abtransportiert werden.

Nächster Bergungsfortschritt nach Bahn-Unglück im Kreis Gifhorn! Foto: dpa Bildfunk

Am 17. November war ein aus 25 mit Propangas gefüllten Kesselwaggons bestehender Zug bei Leiferde im Landkreis Gifhorn auf einen anderen Zug aufgefahren, der an einem Signal hielt. Vier Waggons kippten um, ein Lokführer wurde leicht verletzt. Einsatzkräfte der Feuerwehr brauchten Tage, um das Gas aus den Waggons abzupumpen und mit einer speziellen Vorrichtung abzufackeln. Der Unfall sorgt noch immer für viele Zugausfälle und zahlreiche Behinderungen im Bahnverkehr auf der Strecke zwischen Hannover und Berlin.

Dienstag, 29. November

10.41 Uhr: Kurz nachdem die Feuerwehr eigentlich von der Unfallstelle abgerückt ist, mussten die Kameraden erneut nach Leiferde ausrücken. Gestern Nachmittag um etwa 14.30 Uhr wurden die Feuerwehren aus Meinersen, Leiferde und Hillerse alarmiert, weil Öl aus einer havarierten Lok ausgetreten ist.

Darüber informierte heute der Pressesprecher der Feuerwehr der Samtgemeinde Meinersen, Carsten Schaffhauser. Demnach sei beim Aufrichten der Lok Öl aus einem Riss am Fahrzeug ausgetreten. Vor Ort stellten die Feuerwehrleute Wannen auf, um die Flüssigkeit aufzufangen. Auch der Gefahrengutzug aus Gifhorn wurde alarmiert.

Kreis Gifhorn
Am Montag sollte die havarierte Lok im Kreis Gifhorn endlich abtransportiert werden. Dann kam alles anders. Foto: Carsten Schaffhauser / SG Meinersen

So eine Lok hat nach Bahnangaben bis zu 2.000 Liter Öl an Bord. Entsprechend rückten die Spezialkräfte aus Gifhorn mit besonderen Pumpen an. Nachdem Wannen und Auffangbehälter in Position waren, wollten die Kameraden eigentlich mit dem Abpumpen beginnen. Als sie aber den Deckel öffneten, kam kein einziger Tropfen mehr heraus. Offenbar waren bereits mehrere Hundert Liter Öl im Boden versickert.

„Der Landkreis Gifhorn war vor Ort, in Absprache mit der Bahn soll der Bereich weiträumig ausgekoffert werden, das kontaminierte Erdreich wird dann entsorgt“, sagte Einsatzleiter Sven Mayer.

Montag, 28. November

13.30 Uhr: Die Aufräumarbeiten an der Unfallstelle gehen voran. Alles laufe nach Angaben der Deutschen Bahn nach Plan: „Unsere Teams, unterstützt vom THW, arbeiten Tag und Nacht an der Unfallstelle. Die Bergung der verunglückten Fahrzeuge geht dabei wie geplant voran“, sagte eine Sprecherin am Montag. Voraussichtlich bis zum 16. Dezember müssen sich Bahnreisende auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen.

Sonntag, 27. November

13:07: Die Deutsche Bahn kommt bei der Bergung der verunglückten Güterwaggons in der Nähe von Leiferde in Niedersachsen voran. „Wir konnten bereits einen ersten Wagen von der Unfallstelle abtransportieren und einen weiteren aufrichten“, sagte eine DB-Sprecherin am Sonntag.

Rund 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von DB und Technischem Hilfswerk (THW) hätten mit der Bergung der verunglückten Fahrzeuge begonnen. Bis voraussichtlich zum 16. Dezember bleiben die Einschränkungen im Bahnverkehr zwischen Hannover und Berlin aber weiterhin bestehen, wie die Sprecherin sagte.

Die Aufräumarbeiten in Gifhorn-Leiferde gehen voran! Foto: dpa-Bildfunk

Die Bergungsarbeiten nach der Kollision zweier Güterzüge am 17. November gestalten sich schwierig, weil umgekippte Kesselwaggons mit explosivem Propangas gefüllt waren. Nach dem Unfall wurde das gefährliche Gas von Spezialkräften der Feuerwehr tagelang abgepumpt und teilweise auch abgefackelt. Am Samstag (26. November) gab die Feuerwehr die Unfallstelle dann für die weiteren Arbeiten der Bahn frei.

Samstag, 26. November:

14:30 Uhr: Die Feuerwehren aus dem Kreis Gifhorn haben ihre Sachen zusammengepackt. Seit 8 Uhr morgens hatten circa 60 Einsatzkräfte mehrere Kilometer Schlauchleitungen entlang der Bahnstrecke eingerollt. Außerdem sammelten sie Armaturen, Müll und sonstiges Equipment ein.

Auch das DRK war ein letztes Mal vor Ort und hatte die Kameraden mit Essen und heißen Getränken versorgt. Tagelang hatten Spezialkräfte explosives Propangas aus den havarierten Kesselwagen abgepumpt. Gegen 11.30 hatte Einsatzleiter Sven-J. Mayer die Einsatzstelle schlussendlich an die Deutsche Bahn übergeben.

Eine Bahnsprecherin sagte: „Nachdem die Feuerwehr abgerückt ist und die Unfallstelle freigegeben hat, beginnen wir jetzt direkt damit, schweres Gerät und Kräne zur Unfallstelle heranzuführen.“ Die Baustelle für die Räumungs- und Bergungsarbeiten sowie für die Instandsetzung werde eingerichtet.

Reisende müssen sich vorerst weiter auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Zuletzt war die Deutsche Bahn davon ausgegangen, dass es noch bis voraussichtlich Mitte Dezember längere Reisezeiten, Einschränkungen und Umleitungen auf der Ost-West-Route geben könnte. Davon betroffen sind beispielsweise die ICE-Züge zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen. Im regionalen Verkehr zwischen Wolfsburg und Hannover fahren laut Bahn stündlich Ersatzbusse.

11:02 Uhr: Die Feuerwehr aus dem Kreis Gifhorn hat neue Bilder veröffentlicht, auf denen man die Zug-Schäden detailliert zu sehen bekommt. Auf ihnen sind die verschiedenen Lösch-Aktionen, die vielen Einsatzkräfte und Helfer sowie die verunglückten Bahnen zu sehen.

Ein Bild zieht dabei aber vor allem die Aufmerksamkeit auf sich: Das eine Fahrerhäuschen ist komplett zerstört. Man sieht nur noch, wie stark das Gehäuse zerdrückt und das Glas gesprungen ist.

Freitag, 25. November:

17.22 Uhr: Wie die Feuerwehr mitteilt, gehe von den verunfallten Kesselwagen keine Gefahr mehr aus – drei der vier Waggons sind mittlerweile komplett fertig zur Bergung, wie es weiter heißt. Der letzte Waggon sei außerdem sicher.

Bereits am Morgen haben einige der Einsatzkräfte angefangen an der Unfallstelle in Gifhorn ihr Werkzeug zusammenzupacken. Wenn alle Schläuche, Pumpen und andere Gegenstände eingeräumt sind, soll am Samstagvormittag die Einsatzstelle dann der Deutschen Bahn übergeben werden.

Reisende müssen sich vorerst trotzdem weiter auf Ausfälle und Verspätungen einstellen. Zuletzt war die Deutsche Bahn davon ausgegangen, dass es noch bis voraussichtlich Mitte Dezember längere Reisezeiten, Einschränkungen und Umleitungen auf der Ost-West-Route geben könnte.

Diese zeitliche Einschätzung habe aktuell noch Bestand, sagte eine Bahnsprecherin in Berlin. Man werde nun aber so rasch wie möglich die nächsten Schritte angehen: „Nachdem die Feuerwehr die Unfallstelle freigegeben hat, beginnen wir nahtlos mit den Räumungs- und Bergungsarbeiten sowie mit der Instandsetzung der Strecke.“ Die zuständigen Teams seien schon in der Nähe stationiert. Zum Einsatz kommen sollen unter anderem Notfallkrane und Dieselloks zum Abtransport der Waggons. Außerdem müssten einige neue Masten und Schwellen installiert sowie Schotter und Gleise ausgebessert werden.

Donnerstag, 24. November:

22.49 Uhr: Innenminister Boris Pistorius war am Nachmittag an der Unfallstelle zu Besuch und verschaffte sich einen Überblick über die Lage vor Ort, wie die Feuerwehr mitteilt. Pistorius lobte die Einsatzkräfte von Technischem Hilfswerk, Deutschem Roten Kreuz und Feuerwehr – alle würden hervorragende Arbeit leisten.

Jetziger Stand nach dem Zug-Unglück: An einem Kesselwagen sind die Arbeiten mittlerweile komplett abgeschlossen – an einem muss noch Gas abgefackelt werden. Zwei werden aktuell mit Stickstoff behandelt, um zu verhindern, dass sich in den Waggons noch Atmosphäre befindet, die in Flammen aufgehen kann.

Mittwoch, 23. November:

21.34 Uhr: Die Aufräumarbeiten gehen voran! Heute Abend hat die Feuerwehr mitgeteilt, dass mittlerweile der erste von vier Problemkesselwagen komplett leer ist. Etwa die Hälfte wurde aus dem Waggon abgepumpt, der Rest musste abgefackelt werden.

Bei den übrigen drei Wagen ist zumindest das Abpumpen abgeschlossen. Auch hier befindet sich noch ein Rest an Propangas in den Kesseln, der abgefackelt werden muss. Damit wurde heute bei allen drei Waggons begonnen.

Noch immer bereitet die Kälte den Einsatzkräften Schwierigkeiten. Wenn das Propangas noch flüssig ist, kann es nicht abgefackelt werden. Deswegen steht an der Unfallstelle derzeit mittlerweile zwei so genannte „Hotmobile“, die heißes Wasser über die Kesselwagen leiten, um sie aufzuwärmen.

Wenn alles weiter glatt läuft, könnten die Arbeiten zumindest für die Feuerwehr am Wochenende abgeschlossen sein. Die Deutsche Bahn rechnet aber damit, dass es noch bis Mitte Dezember auf der Strecke zu Einschränkungen kommen wird.

10.20 Uhr: Schock-Nachricht für viele Bahn-Reisende und Pendler: Auf der vielbefahrenden Strecke zwischen Hannover und Berlin wird es nach dem Zug-Unglück noch bis Mitte Dezember zu Verspätungen und Einschränkungen kommen. Die Bahn hatte mitgeteilt, dass die Umleitung vermutlich erst zum 16. Dezember wieder aufgehoben werden können. Das Problem sollte eigentlich bis zum 27. November behoben sein.

Allerdings seien die Spezialeinheiten der Feuerwehr weiterhin damit beschäftigt, „in einem aufwendigen Verfahren das Propangas aus den umgekippten vier Kesselwagen abzupumpen und die Restmengen kontrolliert abzubrennen“, hieß es. „Die niedrigen Außentemperaturen erschweren diese Arbeiten zusätzlich.“

Erst wenn die Feuerwehr die Unfallstelle freigegeben habe, könne die Bahn mit den Aufräumarbeiten beginnen und die umgekippten Waggons abtransportieren. Danach müssten die Schäden an der Infrastruktur genauer begutachtet und mit der Reparatur begonnen werden.

Fahrgäste, die ihre für den Zeitraum zwischen dem 18. November und dem 16. Dezember geplanten Reisen verschieben möchten, können laut Bahn ihr Ticket flexibel im Fernverkehr bis einschließlich sieben Tage nach Störungsende nutzen. „Reisenden wird je nach Abfahrts- oder Zielort in NRW empfohlen, Verbindungen mit Umstieg in Frankfurt bzw. Hamburg als mögliche schnellere Alternative zu prüfen“, teilte die Bahn weiter mit.

Dienstag, 22. November

22.55 Uhr: Noch immer erschweren die nächtlichen Temperaturen das Abfackeln. In der Nacht zu Mittwoch muss das Abfackeln und damit die damit einhergehende Vereisung der Waggons aufgrund der Kälte teilweise eingestellt werden. Es wurde ein sogenanntes „Hot Mobil“ zur Wassererwärmung in Betrieb genommen, wodurch die havarierten Kesselwagen von außen erwärmt werden und so die Vereisung zurückgeht, erklärt ein Feuerwehrsprecher. Dadurch ist ein Abfackeln wieder möglich.

Durch das „Hot Mobil“ werden etwa 12.000 Liter Wasser pro Stunde erwärmt und auf die Waggons aufgetragen. Das Wasser wird dann mittels Schmutzwasserpumpen wieder aufgenommen, um ein Aufweichen des Erdreichs zu verhindern und die Bergung nicht zu verzögern.

Durch die im Einsatz befindlichen Werkfeuerwehren wurde im Laufe des Tages eine zweite Fackel in Betreib genommen. Derzeit werden an zwei Waggons noch Abpumparbeiten vorgenommen, aus den zwei anderen havarierten Waggons wird das übrige Gas bereits abgefackelt. Im Laufe des Tages wurden Düsenschläuche von der Samtgemeindefeuerwehr Papenteich an der Einsatzstelle zum Schutz des Waldes vor den Flammen der Fackel eingesetzt. Zudem stellt eine Löschgruppe rund um die Uhr den Brandschutz sicher. Hierfür stehen drei Wasserwerfer in Bereitschaft. Im Laufe des Tages waren die Feuerwehr Hahnenhorn und Ohof für die Sicherstellung des Brandschutzes im Einsatz. Im Laufe der Nacht erfolgt eine Ablöse durch Kräfte der Kreisfeuerwehrbereitschaft.

Während der Abpumparbeiten laufen durchgehend explosionsgeschützte Lüfter an der Einsatzstelle, um die Gaskonzentration an der Einsatzstelle niedrig zu halten. Das THW unterstützt die Einsatzkräfte der Feuerwehr weiterhin mit der Strom- und Kraftstoffversorgung. Auch das DRK ist weiterhin zur Versorgung und Absicherung der Einsatzkräfte vor Ort. Die Bundespolizei ist durchgehend mit zwei Streifen vor Ort und sichert die Einsatzstelle ab. Der Leiter der Bundespolizeiinspektion Hannover machte sich heute selbst ein Bild von der Einsatzlage und zeigte sich begeistert von der guten Zusammenarbeit der unterschiedlichen Hilfsorganisationen.

11.00 Uhr: Der Fahrgastverband Pro Bahn hat herbe Kritik gegenüber der Deutschen Bahn geäußert! Der Vorwurf: Es fehle an Fahrzeit-Anpassungen, selbst bei Korrekturversuchen würden ständig neue Fehler passieren. Deshalb wäre eine Reiseplanung für viele Fahrgäste unmöglich.

Der Fahrgastverband erwähnt zwar, dass für viele Züge Ersatzhalte in Uelzen, Salzwedel und Stendal eingetragen sind – die erwartenden Verspätungen aber nicht berücksichtigt werden. Dabei seien die meist schon Tage vorher ersichtlich, werden den Passagieren aber erst auf ihrer Reise mitgeteilt.

Deshalb fordert Pro Bahn nun von der Deutschen Bahn, dass zusätzliche Ressourcen für die Weiterentwicklung der Fahrgastinformationen bereitgestellt werden. „Gerade bei Großbaustellen muss es möglich sein, mit wenigen Mausklicks eine generelle Anpassung durchzuführen“, schreibt der Fahrgastverband in einer Meldung.

10.09 Uhr: Die Kälte macht den Einsatzkräften in Leiferde gerade ganz schön zu schaffen. Gestern Abend musste deswegen sogar das Abfackeln des explosiven Propangases aus einem Kesselwaggon gestoppt werden. Das sagte heute ein Feuerwehrsprecher.

Die Experten der Werksfeuerwehr bereiteten das Abfackeln aber wieder vor – geprüft werde, ob die Temperatur dafür ausreiche. Andernfalls werde es „weitere Überlegungen“ geben, eine Lösung stehe aber noch nicht fest. Auch eine zweite Fackel werde im Laufe des Tages vorbereitet. Zuvor hatte der NDR berichtet.

Weil es gerade so kalt ist, fehlt der Druck, um das Gas aus dem Waggon kontrolliert abbrennen zu können. Um das Propangas abfackeln zu können, muss es nach Angaben des Feuerwehrsprechers vom flüssigen in einen gasförmigen Zustand übergehen. Vorher sei das Gas aus den umgestürzten Kesselwaggons abgepumpt worden. Weil die Wagen aber so schief liegen, war das nur zur Hälfte möglich. Es könnte mehrere Tage dauern, bis das restliche Gas komplett abgebrannt ist.

Kreis Gifhorn
Wegen der Kälte musste das Abfackeln an der Unfallstelle im Kreis Gifhorn vorläufig gestoppt werden. Foto: Philipp Schulze / dpa

Nach Angaben der Deutschen Bahn wird die Strecke wegen der Aufräumarbeiten noch bis mindestens 27. November gesperrt bleiben. Züge werden weiträumig umgeleitet. Bahnreisende müssen sich weiter auf Ausfälle und Verspätungen von mindestens 90 Minuten einrichten.

Ein möglicher Weg, die Waggons zu erwärmen, sei die Berieselung mit warmem Wasser, sagte der Feuerwehrsprecher. Allerdings habe die Deutsche Bahn Bedenken geäußert, weil das Wasser das Erdreich aufweiche und die Bergung mit Kränen erschwere. Eine Bergung sei aber erst möglich, wenn das entzündliche Gas abgefackelt sei.

Montag, 21. November

20.30 Uhr: Die Einsatzkräfte arbeiten auf Hochtouren, um die Waggons abzupumpen. So ist die Lage am Montagabend am Unfallort:

  • Waggon 1: Seit 11 Uhr wird das restliche Gas abgefackelt
  • Waggon 2: Eine Fachfirma hat zerstörte Armaturen und Ventile ersetzt, der Waggon wird nun vorbereitet, um das Gas abzupumpen
  • Waggon 3: Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen, in den früheren Morgenstunden am Dienstag soll mit dem Abpumpen begonnen werden
  • Waggon 4: seit 14.30 Uhr wird das Gas kontrolliert abgefackelt

Die Feuerwehr prüft Möglichkeiten, wie man die Waggons erwärmen kann, um den Gasprozess zu beschleunigen.

15.09 Uhr: Seit dem Unfall liefen die Ermittlungen auf Hochtouren. Wie konnte es zu dem Crash kommen? Gab es technische Probleme? Wie die Bundespolizei mitteilt, kann technisches Versagen des auffahrenden Zuges oder der technischen Sicherungseinrichtung der Bahnstrecke ausgeschlossen werden. Offenbar wurde der Streckenabschnitt fälschlicherweise von einer Mitarbeiterin der Deutschen Bahn freigegeben – obwohl dort noch ein Güterzug stand.

Die Polizei ermittelt nun gegen die Mitarbeiterin – wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und fahrlässiger Körperverletzung.

10.26 Uhr: Es geht langsam voran an der Unfallstelle in Dalldorf. Wie die Feuerwehr heute Morgen mitteilt, werden bald die ersten Kesselwaggons, die mit Propangas gefüllt sind, abtransportiert.

Auch die Pumpen kommen voran: Der erste von vier havarierten Kesselwagen ist mittlerweile halb leergepumpt, so die Feuerwehr. Es befindet sich aktuell nur noch ein Rest an Propangas im Waggon, der kontrolliert abgefackelt werden soll.

An einem weiteren havarierten Waggon wird derzeit noch abgepumpt. Wenn das fertig ist, muss auch hier wohl noch die Fackeleinheit ran. Ganz ungefährlich ist die Arbeit der Einsatzkräfte dabei nicht. Aktuell trete immer noch Propangas aus den leckenden Kesselwagen aus, so die Feuerwehr. Dieses werde mit explosionsgeschützten Lüftern von der Einsatzstelle weggeblasen.

Kreis Gifhorn
Das Propangas an der Unfallstelle im Kreis Gifhorn wird jetzt kontrolliert abgefackelt. Foto: Aktuell24

Momentan befindet sich ein Voraustrupp der Werkfeuerwehr von VW in Wolfsburg auf der Anfahrt. Dieser möchte prüfen, ob man an in Dalldorf vielleicht mit Großlüftern bei den Aufräumarbeiten helfen kann.

6.13 Uhr: Solltest du gestern Nacht einen Feuerschein an der Unfallstelle beobachtet haben, keine Sorge. Die Feuerwehr hat mitgeteilt, dass der Grund dafür eine geplante Verbrennung von Propangas aus den havarierten Waggons war. Alles sei unter kontrollierten Bedingungen ablaufen, heißt es. Zu jeder Zeit seien Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort gewesen.

Sonntag, 20. November

16.11 Uhr: Mittlerweile sind die ersten Pumpen eingerichtet. Sie haben auch schon den Betrieb aufgenommen, teilt die Feuerwehr mit. Auch die Werksfeuerwehr vom Flughafen Hannover ist am Einsatzort angekommen, um mit Hebekissen zu unterstützen. Damit könnten, falls notwendig, die Waggons angehoben werden.

Die Bahn hat außerdem zwei Schienenkräne sowie einen Autokran in Bereitschaft.

12.21 Uhr: Ganz so, wie am Samstag geplant, verlief der Einsatz abends nicht! Wie die Feuerwehr mitteilt, hatte sich auf der Höhe der Austrittsstelle ein Gassee gebildet, der in Richtung Westen zu den Sozialeinrichtungen an der Einsatzstelle gewandert ist. Die Folge: Alle Tätigkeiten wurden am Samstagabend sofort gestoppt!

Bevor an der Einsatzstelle weitergearbeitet werden konnte, mussten erstmal explosionsgeschützte Lüfter her. Aktuell sind davon vier Stück im Einsatz. Dadurch konnten auch die Arbeiten wieder aufgenommen werden.

Allerdings sind nur noch die absolut notwendigen Einsatzkräfte unmittelbar am Unfallort, sagt die Feuerwehr. Und es gibt Messgeräte, die Alarm schlagen, sollte eine kritische Grenze erreicht werden. Für den Fall, dass es zu einem Brandausbruch an einer der Austrittsstellen kommen sollte, betrage die kritische Zeit etwa zehn Minuten, bis es zu einer Explosion kommen kann. In der Zeit müsste die Feuerwehr den Kessel kühlen, damit eine Explosion verhindert wird.

Samstag, 19. November

18.30 Uhr: Eine Baugruppe der Deutschen Bahn hat im Laufe des Tages einen Waldweg zum Einsatzort mit 500 Tonnen Schotter aufgefüllt und verfestigt. Auch, damit die Fahrzeuge einen leichteren Zugang zur Unfallstelle haben. Gegen Mittag rückten dann Spezialisten der TUIS (Transport-Unfall-Informations-Hilfeleistungs-System) und Einheiten von den Werksfeuerwehren der BASF Ludwigshafen und dem Chempark Dormagen an. Sie hatten spezielle Pumpen im Gepäck.

Das Ziel: Am späten Samstagabend wollen die Einsatzkräfte mit dem Abpumpen am ersten der vier Propangas-Waggons beginnen. Das Gas soll dabei in Kesselwaggons umgepumpt werden. Nach Angaben der Feuerwehr kann das aber nur jeweils mit rund 50 Prozent des Inhalts passieren.

Und was passiert mit den restlichen 50 Prozent? Da muss noch eine Lösung her. Eine Idee: Die anwesende Werksfeuerwehr könnte es kontrolliert abfackeln.

Weil die Abpumparbeiten beginnen, wurde die Unfallstelle noch einmal weiträumiger abgesperrt – aus Sicherheitsgründen. Streifen der Bundespolizei sichern die Einsatzstelle rund um die Uhr ab.

Freitag, 18. November

18.17 Uhr: „Bevor nicht die leckgeschlagenen Kesselwagen aufgegleist sind und die Unfallstelle geräumt ist, können wir nicht mit den Reparaturen beginnen“, sagt eine Bahnsprecherin. Solange bleibe die Strecke zwischen Hannover und Berlin gesperrt.

15.45 Uhr: Die Bahn bietet allen Betroffenen eine Sonderkulanz an:

Alle Fahrgäste, die ihre bis zum 27. November geplante Reise wegen der Kollision bei Leiferde verschieben möchten, können ihre gebuchten Tickets für den Fernverkehr ab sofort – bis einschließlich sieben Tage nach Störungsende – flexibel nutzen. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Mehr Informationen unter www.bahn.de/sonderkulanz

Außerdem gelten bei Verspätung oder Zugausfall die allgemeinen Fahrgastrechte. Weitere Informationen findest du unter unter www.bahn.de/fahrgastrechte.

Auch der Enno informiert seine Fahrgäste, und zwar unter www.der-enno.de.

15.28 Uhr: Jetzt kommt der Hammer! Reisende müssen wegen des Unfalls bis Ende November mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Mindestens bis zum 27. November werde der Bahnverkehr massiv gestört sein, sagt die Bahn. „Eine verlässliche Prognose, wann auf der Strecke wieder Züge fahren können, ist derzeit nicht möglich.“

Nach dem Güterzug-Unfall bei Gifhorn werden die Bergungsrabeiten zur Mammut-Aufgabe.
Nach dem Güterzug-Unfall bei Gifhorn werden die Bergungsrabeiten zur Mammut-Aufgabe. Foto: IMAGO / Die Videomanufaktur

Ursprünglich war die Bahn davon ausgegangen, dass die Sperrung „nur“ bis Sonntagabend dauern würde. Der Streckenabschnitt sei vollständig gesperrt, die Züge würden umgeleitet, sagt eine Bahn-Sprecherin. 

15.09 Uhr: Um das ganze Ausmaß der Schäden zu begutachten und mit den Reparaturarbeiten beginnen zu können, muss die Unfallstelle zunächst von den Behörden freigegeben und anschließend geräumt werden, sagt die Bahn. Schon jetzt zeichneten sich große Schäden an Oberleitung, Leit- und Sicherungstechnik und am Gleisbett ab.

8.56 Uhr: Bei den Aufräumarbeiten steht weiter alles auf Stillstand. Vor der Bergung müssten die zwei Kesselwaggons, aus denen aktuell noch Propangas entweicht, komplett leer sein, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Und das dauert. In einem Kesselwagen sind etwa 50 Tonnen Gas geladen. Momentan gehen die Einsatzkräfte davon aus, dass jede Stunde etwa 250 Kilogramm entweichen. Letzte Nacht wurde der Unfallort gesichert. Bisher hat sich an der Unfallstelle nicht viel getan. Auch die anderen Waggons wurden noch nicht abtransportiert.

6 Uhr: Tag eins nach dem schrecklichen Güterzug-Crash im Kreis Gifhorn – und das Bahn-Chaos setzt sich heute erst einmal fort. An der Unfallstelle kann es mit den Aufräumarbeiten erst weitergehen, wenn das letzte Propangas entwichen ist. „Jeder Funke könnte eine Katastrophe auslösen“, sagte ein Sprecher der Bundespolizei heute Morgen.

Die Werksfeuerwehr aus Marl will heute über das weitere Vorgehen beraten. Neben den Spezialisten aus dem Chemiepark im Ruhrgebiet haben bereits Experten der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung die Unfallstelle begutachtet.

Vor allem den Fernverkehr trifft der Unfall hart. Die Züge sind auf einer viel befahrenen ICE-Strecke zwischen Nordrhein-Westfalen und Berlin kollidiert. Entsprechend müssen viele Züge umgeleitet werden. Aus und nach NRW geht es nur mit etwa einer Stunde Verspätung.

Kreis Gifhorn
Am Freitag wollen die EInsatzkräfte im Kreis Gifhorn über weitere Maßnahmen entscheiden. Foto: Aktuell24

Der Halt Wolfsburg entfällt komplett. Bei den ICE-Zügen aus der Schweiz nach Berlin entfallen die Halte Kassel/Wilhelmshöhe, Göttingen und Wolfsburg. Die Deutsche Bahn rät, sich vor Reiseantritt im Internet über die aktuelle Lage zu informieren.

Gestern teilte die Deutsche Bahn noch mit, dass sich die Räumungsarbeiten noch bis ins Wochenende ziehen könnten. Der Sprecher der Bundespolizei machte den Pendlern ebenfalls wenig Hoffnung. Auch wenn kein Gas mehr entweiche, werden sich die Bergungsarbeiten schwierig gestalten, sagte er. Für schweres Gerät – also etwa Kräne – müsse man zunächst einen befestigten Untergrund herstellen. Auch Oberleitungen sind beschädigt.

Donnerstag, 17. November

20.42 Uhr: Laut NDR sollen am Samstag vier leere Propangaswaggons anrollen. In die solle dann das Gas aus den umgekippten Waggons gepumpt werden.

20.34 Uhr: Die Deutsche Bahn sagt auf ihrer Seite, dass die Aufräumarbeiten an der Unfallstelle wohl noch bis mindestens Sonntagabend dauern. Das dürfte so manch einem den Wochenendtrip vermiesen – noch bevor er beginnen konnte.

19.26 Uhr: Die Einsatzkräfte unterbrechen ihre Arbeit. Erst morgen soll’s hier weitergehen. Am Nachmittag hätten die hinzugerufenen Chemie-Experten aus Marl sich die Unfallstelle angeguckt. „Im Anschluss wurde gemeinsam entschieden, dass für heute keine weiteren Maßnahmen eingeleitet werden“, so Einsatzleiter Sven J. Mayer. Morgen sollen gegebenenfalls weitere Maßnahmen ergriffen werden, teilt die Feuerwehr mit.

18.58 Uhr: Die Bundespolizei hat den Gefahrenbereich auf rund 100 Meter um die Einsatzstelle eingegrenzt und abgesperrt. Mehrere Streifenwagenbesatzungen sichern diesen rund um die Uhr ab.

16.44 Uhr: Es bleibt dabei: Die Strecken sind dicht. „Bis auf Weiteres“, sagt die Deutsche Bahn. Du solltest dich also unbedingt über Alternativen informieren!

16.22 Uhr: Unter anderem auf dem Hauptbahnhof in Braunschweig herrscht schlechte Stimmung. „Hölle! Ich vermisse mein Auto“, sei untger anderem von einer Frau zu hören gewesen, berichtet die „Braunschweiger Zeitung“. Eine andere Frau wollte zu einer Beerdigung fahren – dahin werde sie es wohl nicht mehr schaffen.

14.45 Uhr: Auch Experten der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung eilen zur Unfallstelle. Sie sollen den genauen Unfallhergang aufklären.

13.49 Uhr: Zwei Kesselwagen sind bei dem Unfall umgekippt, zwei weitere sind entgleist, heißt es von der Bundespolizei. Der auffahrende Zug hatte insgesamt 25 mit Propangas gefüllte Kesselwaggons transportiert.

12.34 Uhr: Natürlich ist auch der Regionalverkehr betroffen von der Sperrung zwischen Wolfsburg und Lehrte – die Enno-Linie RE30 von Hannover über Gifhorn nach Wolfsburg. Auf dem Abschnitt zwischen Hannover und Meinersen pendeln Züge, auch auf dem Abschnitt zwischen Wolfsburg und Gifhorn. Ein Schienenersatzverkehr zwischen Gifhorn und Meinersen wurde eingerichtet.

Kreis Gifhorn
Die Drohnenbilder machen das gesamte Ausmaß des schweren Unfalls im Kreis Gifhorn deutlich. Foto: Pressestelle Drohnengruppe der Feuerwehr des Landkreises Meinersen

11.10 Uhr: Die Einsatzkräfte haben eine spezialisierte Werksfeuerwehr des Chemieparks Marl gerufen. Die Experten sollen gegen 14 Uhr eintreffen. Die Freiwillige Feuerwehr sei für große Chemie- und Bahnunfälle nicht ausgebildet, sagt der Feuerwehr-Sprecher.

10.47 Uhr: Die IC-Züge von Dresden über Hannover und Bremen nach Norddeich Mole fahren nicht zwischen Hannover und Ostdeutschland, IC-Verbindungen zwischen Köln über Hannover und Magdeburg nach Dresden entfallen zwischen Köln und Braunschweig. Die IC-Züge von Amsterdam nach Berlin starten und enden in Hannover. Die übrigen IC- und ICE-Züge in dem Abschnitt fallen aus. 


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10.36 Uhr: Chaos im Bahnverkehr! ICE-Züge haben eine gute Stunde Verspätung. Der Halt Wolfsburg entfällt, die Züge halten stattdessen in Stendal. Die Bahn weist auf die erwartete höhere Auslastung in den Zügen hin, die noch fahren.

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9.20 Uhr: Weil auch mehrere 100 Meter Oberleitung heruntergerissen wurden, dürfte die Streckensperrung tatsächlich noch ein paar Tage andauern – sagt die Bundespolizei. „Der Bahnverkehr wird in den nächsten Tagen nach ersten Einschätzungen nicht rollen.“

8.37 Uhr: Immerhin: Für die Bevölkerung geht keine Gefahr davon aus, da die Unfallstelle mitten in einem Waldstück liegt. Zumal der Wind das Gas verteile.

7.04 Uhr: Ziemliches Chaos auf der wichtigen Bahnstrecke zwischen Hannover und Berlin – die Bahn sperrt die Strecke. Dementsprechend muss auch der ICE einen Umweg fahren. Auch der Strom musste abgestellt werden.

6.38 Uhr: Über die am Kesselwagen angebrachte Nummerntafel Gefahrgut hatte sich herausgestellt, dass der Güterzug Propangas dabei hat. Das Gas ist im bestimmten Mischungsverhältnis mit Sauerstoff hochexplosiv!
6.22 Uhr: Der Lokführer, der aufgefahren ist, wurde schwer verletzt. Einsatzkräfte mussten ihn befreien. Der 45-Jährige kam ins Klinikum Gifhorn. Der andere Lokführer kam mit dem Schrecken davon.

6.01 Uhr: In die Nähe der verunfallten Wagons gehen nur noch Einsatzkräfte mit speziellen explosionsgeschützten Geräten. Die Feuerwehr sperrt alle Wege zur Unfallstelle ab, die Polizei sperrt die Straße zwischen Meinersen und Dalldorf.

Kreis Gifhorn
Bei dem schweren Bahn-Unfall im Kreis Gifhorn sind mehrere Waggons entgleist. Foto: Fernando Martinez Lopez/TNN/dpa

5.37 Uhr: Vor Ort bietet sich den Einsatzkräften ein heftiges Bild: Zwei Güterwaggongs sind zusammengekracht, mehrere Waggons liegen auf der Seite.

4.38 Uhr: Die Feuerwehr verlegt die Einsatzleitung nach Leiferde, in den Bereich des Bahnhofs.

4.04 Uhr: Die Feuerwehr kann die Einsatzstelle nicht direkt anfahren, weil Gefahrstoffe austreten. „Wir haben uns dementsprechend von der Einsatzstelle zurückgezogen und weiträumige Absperrmaßnahmen eingeleitet“, sagt Einsatzleiter Sven J. Mayer.

3.59 Uhr: Die Deutsche Bahn informiert erstmals über erste Zugausfälle. Pendler, die morgens zur Arbeit müssen, müssen sich Alternativen suchen.

Zwei Güterzüge sind am Donnerstagmorgen nahe Gifhorn kollidiert. Bei dem Unglück in Niedersachsen wurden mehrere Waggons beschädigt.
Zwei Güterzüge sind am Donnerstagmorgen nahe Gifhorn kollidiert. Bei dem Unglück in Niedersachsen wurden mehrere Waggons beschädigt. Foto: picture alliance/dpa/TNN | Fernando Martinez Lopez

3.43 Uhr: Der Alarm geht bei der Feuerwehr im Kreis Gifhorn ein. Zusammenstoß zweier Güterzüge bei Dalldorf. Womöglich seien auch Menschenleben in Gefahr.

(red. mit dpa)