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Kreis Gifhorn: Homophobe Attacken? Unbekannte haben es auf Häuser mit Regenbogenfahne abgesehen

Haben Unbekannte gezielt Häuser mit Eiern und Pyrotechnik beworfen, die Regenbogenfahnen gehisst hatten? Das will die Gifhorner Polizei rausfinden.

Eine Regenbogenfahne weht an einem haus.
© imago/Manngold

Warum werden Fahndungsfotos so spät veröffentlicht?

Wenn die Polizei Fahndungsfotos veröffentlicht, sind oft Wochen seit der Tat vergangen. Wann darf die Polizei Fahndungsfotos veröffentlichen? Und warum dauert das so lange?

Haben diese Attacken einen homophoben Hintergrund?

Vor dieser Frage steht jetzt auch der zentrale Kriminaldienst der Gifhorner Polizei. In den vergangenen Tagen hat es mehrere Fälle von Diebstählen und Sachbeschädigungen in Wesendorf im Kreis Gifhorn gegeben. Und sie haben alle eine traurige Gemeinsamkeit.

Kreis Gifhorn: Tatorte haben eine Gemeinsamkeit

Ein oder mehrere Unbekannte haben am Wochenende (22./23. Juli) gleich mehrere Fassaden und Fenster etllicher Häuser oder auch Terrassen mit Eiern beworfen. Doch dabei blieb es nicht. Sie sollen auch Feuerwerkskörper auf die Grundstücke geschmissen haben.

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Wie die Polizei sagt, eint die Tatorte eine Sache: Die Regenbogenfahne. Diese war oder ist lange Zeit auf den betroffenen Grundstücken gehisst oder im jeweiligen Haus aufgehängt, erkennbar gewesen. In mehreren Fällen sollen Unbekannte die Fahnen entweder in der Vergangenheit geklaut oder es zumindest versucht haben.

„Angriff auf ein Symbol für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt“

„Wenn fremde Sachen beschädigt oder zerstört werden ist das eine Straftat und damit Aufgabe der Polizei. Was diese Straftaten besonders macht, ist der Angriff auf ein Symbol für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt“, sagt Franz Mahncke, Leiter des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Gifhorn, und ergänzt: „Hierbei handelt es sich um Werte, die im Artikel 3 des Grundgesetzes verankert und für das gesellschaftliche Leben von elementarer Bedeutung sind. Neben der strafrechtlichen Aufarbeitung sind derartige Sachverhalte auch im Kontext der Rechte und des Schutzes von Minderheiten zu betrachten.“


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Die Polizei Gifhorn sucht nun Zeugen, die vielleicht etwas gesehen haben oder wissen. Wenn du Hinweise hast, melde dich bei den Beamten unter folgender Telefonnummer: 05371/980-0.