Tierliebhaber auf der ganzen Welt teilen wahrscheinlich alle denselben Wunsch: Dass jede kleine Samtpfote und Fellnase ein schönes, behütetes Leben führt. Die Realität sieht aber oft anders aus. So auch für ein Katzen-Duo aus Gifhorn. Das Leben der Mutterkatze und ihres Sohnes änderte sich schlagartig – und nun wohnen sie im Tierheim Gifhorn.
Die Pfleger hoffen auf ein Happy-End für die beiden. Schließlich wünschen sie es sich doch so sehr.
Tierheim Gifhorn: Plötzlich änderte sich alles
Eigentlich hat alles schön begonnen für die 2017 geborene Sara und ihren 2018 geborenen Sohn Leo. Die beiden lebten in einem behüteten Zuhause – wurden von ihren Menschen geliebt. Doch dann änderte sich plötzlich alles. Aus gesundheitlichen Gründen mussten ihre Besitzer die beiden abgeben, schweren Herzens. „Manchmal ändert sich das Leben plötzlich“, schreibt das Tierheim Gifhorn in einem Facebook-Beitrag. Gleich daneben: Ein Video der beiden, wie sie sich in ihrem neuen Zuhause zurechtfinden.
Alles, was sie vorher gewohnt waren, gehört nun der Vergangenheit an. Der Wechsel geht nicht unbemerkt an den beiden vorbei. Die beiden Samtpfoten – zugehörig zur Rasse „Europäisch Kurzhaar“ – sind plötzlich völlig verunsichert. Das zeigt sich auch im Verhalten – besonders bei Leo. Er mag es nicht gerne, wenn man ihm zu nahe kommt, denn er ist sehr ängstlich.
Tierheim Gifhorn: Sie muss ohne Schwanz leben!
Als wäre das Schicksal der beiden Katzen nicht schon traurig genug, schleppt die Katzenmama noch Geister der Vergangenheit mit sich. „Sara hat vor zwei Jahren einen Kieferbruch erlitten, der gut verheilt ist – ebenso lebt sie seitdem ohne Schwanz“, schreibt das Tierheim. Mit der neuen Situation kommt die Katzenmama aber anscheinend ganz gut zurecht. Auch im Tierheim zeigen sie und ihr Sohn echte Fortschritte.
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Kleine Änderungen im Verhalten sind nämlich schon zu sehen. „Früher haben sie nur nachts gegessen oder sogar ganz auf Futter verzichtet. Jetzt fressen beide in Anwesenheit von Menschen“, schreibt das Tierheim. Ein weiterer Pluspunkt: Das Versteckspiel der beiden hat ein Ende. Auch beim Thema körperlicher Nähe zeigen sich leichte Fortschritte. Leos Angst scheint immer weniger zu werden. Streicheln lässt er sich aber nach wie vor nicht. Das scheint aber nur eine Frage der Zeit zu sein – schließlich wird der tapfere Kerl immer mutiger.
Gibt es einen Lichtblick?
Für die Pfleger am schönsten: Die Katzen spielen gerne! Am Morgen finden sich überall verstreute Spielzeuge im Raum. Die Pfleger betiteln es als „kleine Erfolgsgeschichte“. Und das ist es auch! Langsam, aber sicher blüht das Katzen-Duo auf. Jetzt fehlt es nur noch das richtige Happy End. Das Tierheim-Team wünscht sich für sie ein neues Zuhause, in welchem die beiden von Natur aus eher sensiblen Samtpfoten „in ihrem Tempo ankommen dürfen“.
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Wichtig: Leo hatte in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit einem Nachbarkater gemacht und meidet seither andere Kater. Ein Zuhause ohne andere Katzen wäre daher ideal. Außerdem werden die beiden nur zusammen vermittelt. Wer für sie einen freien Platz im Herzen und im Haus hat, kann sich beim Tierheim Gifhorn melden unter der Nummer: 05374-4434.