Diese siebenstellige Summe hätte dem Steuerzahler erspart werden können! Doch da die Tankumsee GmbH bei ihren Kletterturm-Plänen am Tankumsee im Kreis Gifhorn nicht auf einen Pacht-Interessenten hörte, nahm das Schlamassel seinen Lauf.
Mit welchem Ausmaß, das geht jetzt aus dem neuen Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler hervor. Demnach ist der „Erlebnisturm“ ein klassischer Fall von Missmanagement.
Kletterturm im Kreis Gifhorn ist Verlustgeschäft
1,43 Millionen Euro Steuergelder soll der Kletterturm am Tankumsee bereits geschluckt haben. Weitere Summen nicht ausgeschlossen. Bislang ist die Anlage, die eigentlich Gewinne bringen sollte, ein Verlustgeschäft. Laut Schwarzbuch fehlten bis Ende 2024 circa 224.500 Euro.
+++ Ungewöhnliches Häuschen im Kreis Gifhorn – das Konzept ist in der Region einzigartig +++
Ein Großteil des Geldes, für das der Steuerzahler aufkommen musste, stellen die Investitionen von 985.632 Euro in den Turm dar. Hinzu kommen außerdem über 200.000 Euro Kosten rund um einen Gerichtsprozess, der sich hätte vermeiden lassen können.
Tankumsee GmbH folgte Empfehlung von Pächter nicht
Zu diesem war es nämlich erst gekommen, nachdem sich die Eröffnung des Turms wegen einer Änderung im Bebauungsplan verschoben hatte. Der Pächter, dem dadurch Gewinne entgingen, trat daraufhin vom Vertrag zurück und forderte Schadensersatz. Das OLG Braunschweig entschied dann in zweiter Instanz, dass die Tankumsee GmbH einen Schadensersatz in Höhe von 147.162 Euro zahlen muss. Sie musste außerdem die Gerichts- und Anwaltskosten von 71.853 Euro übernehmen.
Mehr News:
Brisant: Der Pächter hatte vor der Vertragsunterzeichnung empfohlen, rechtzeitig die Baugenehmigung zu beantragen und durch eine Bauvoranfrage die Genehmigungsfähigkeit des Turms zu überprüfen. Dem kam die Tankumsee GmbH nicht nach.




