Veröffentlicht inHarz

Frisch gezapft: Harzwasser schmeckt bald nach Weltkulturerbe

Frisch gezapft: Harzwasser schmeckt bald nach Weltkulturerbe

Oberharzer Wasserregal
Foto: Harzwasserwerke

Clausthal- Zellerfeld. 

Die Harzwasserwerke nutzen ab sofort die die Teichanlagen des Unesco-Weltkulturerbes Oberharzer Wasserwirtschaft. Aus 17 der mehr als 60 Teiche soll jetzt Trinkwasser gewonnen werden – rund eine Millionen Kubikmeter zusätzlich, heißt es am Mittwoch.

Wasser fließt über Innerstetalsperre

Über die Innerstetalsperre fließt das Wasser jetzt über das Wasserwerk an der Granetalsperre. Möglich macht dies das Oberharzer Wasserregal. Also das Verbundsystem, in dem das Unesco-Weltkulturerbe und die Talsperren der Harzwasserwerke eingebettet sind.

Sommer war zu trocken für Harzer Talsperren

Im Oberharz hat es in den vergangenen Monaten so wenig geregnet wie selten zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1857. Die sechs großen Talsperren im Westharz sind entsprechend leer.

Deshalb werden jetzt die Wasserreserven angezapft. Die zuständigen Aufsichts- und Umwelt-Behörden haben den Plänen der Harzwasserwerke zugestimmt.

Wichtig ist, die Teiche nicht zu weit zu entleeren. „Wir lassen soviel Wasser in den Teichen, dass die Ökologie in den Teichen nicht beeinträchtigt wird“, sagt Christoph Donner, Technischer Geschäftsführer der Harzwasserwerke.

Mehr zum Thema:

Darum werde das Wasser auch nur langsam abgelassen, um Krebstierchen und anderen Wasserbewohnern die Möglichkeit zu geben, mit dem Wasserspiegel zu wandern. Im freien Gefälle fließt das Wasser dann Schritt für Schritt im Laufe von mehreren Wochen in die Innerstetalsperre.

Die beiden größten Abgabemengen liefern der Kuttelbacher- und Ziegenberger Teich bei Clausthal-Zellerfeld. Zusammen liefern beide Teiche eine zusätzliche Ressource von circa 245.000 Kubikmetern Wasser.

Das Oberharzer Wasseregal in Bildern:

„Die Teiche der Oberharzer Wasserwirtschaft, die für die Trinkwasserversorgung des Oberharzes selbst wichtig sind, werden selbstverständlich nicht angetastet“, sagt Donner. Die Harzwasserwerke als einer der zehn größten Versorger Deutschlands beliefern rund zwei Millionen Menschen in Niedersachsen und Bremen mit Trinkwasser. (ck)