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Harz im E-Bike-Boom – welche Touren sich besonders lohnen

Immer mehr Menschen fahren mit ihrem E-Bike in den Urlaub. Welche Harz-Touren du nicht verpassen solltest, liest du hier.

Harz
© IMAGO / U. J. Alexander

Die schönsten Wanderziele und Attraktionen im Harz

Lust auf einen Trip in den Harz? Wir zeigen einige der schönsten Wanderziele und Attraktionen in Deutschlands nördlichstem Mittelgebirge.

E-Bikes boomen. Deutschlandweit steigen die Verkaufszahlen immer weiter an. 27,2 Prozent der Niedersachsen düsen mit ihrem Pedelec über die Straßen – und das auch im Harz.

Doch welche Harz-Touren lohnen sich für E-Biker wirklich und worauf solltest du davor und währenddessen achten? News38 hat nachgefragt und alle Infos hier.

Harz: Urlauber kommen immer häufiger mit dem E-Bike

„Auch in den Harz kommen inzwischen viele Urlauber mit ihren E-Bikes gereist“, wie Christin Wohlgemuth vom Tourismusverband auf News38-Nachfrage erklärt. Genaue Zahlen würden nicht vorliegen. „Wir merken das Interesse an einem Urlaub mit E-Bike im Harz vor allem bei den Informationsanfragen in unserer Geschäftsstelle und auf Messen.“

Gerade der Brocken mit seinen 1.141 Höhenmetern sei mittlerweile immer häufiger das Ziel von E-Bikern und E-Mountainbikern. Für Christin Wohlgemuth wenig verwunderlich: „Ein E-Bike ermöglicht es weitere Strecken und mehr Höhenmetern bewältigen zu können.“

Der Harz hat dabei etliche Fahrrad-Touren zu bieten. Zum Beispiel kannst du über fünf Strecken die UNESCO-Welterben im Harz mit dem Pedelec erkunden. Zu sehen gibt es dort historische Bergbauteiche oder alte Schlachtanlagen in Städten wie Clausthal-Zellerfeld und Goslar. Hier findest du alle Strecken als PDF.

Über insgesamt zwölf Etappen kannst du die Region38 vom E-Bike aus bestaunen. Start ist dabei in Wolfsburg. Weitere Etappen sind Wernigerode, Goslar und Halberstadt. Zu verschiedenen Attraktionen führen dich die sogenannten Sternentouren von „Genuss Bike Paradies“. Wer möchte, wird hier zur Okertalsperre, zu den Höhlenwohnungen oder der Teufelsmauer geführt. Hier findest du alle Infos zu den Etappen und den Sternentouren.

Unfälle mit E-Bikes immer häufiger

Rüdiger Henze vom „Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club“ (ADFC) Niedersachsen bestätigt den rasanten Anstieg der Pedelec-Verkäufe. „Der Anteil der E-Bikes im Urlaub ist massiv gestiegen. Mittlerweile machen rund 50 Prozent der Fahrrad-Verkäufe Pedelecs aus“, so Henze weiter.

Was dem Landesvorsitzenden des ADFC auffällt: „Das Pedelec ist mittlerweile in der Mitte des Lebensalters angekommen.“ Das E-Bike ist nicht mehr nur etwas für Rentner. „Das Durchschnittsalter liegt jetzt bei 40 Jahren“, so Rüdiger Henze. Ein Grund für den Anstieg sei, dass immer mehr Mountainbiker auf die E-Variante umsteigen würden. Außerdem würden jugendliche Biker das Durchschnittsalter drücken.

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Mit Sorge betrachtet Henze die Entwicklung aus Sicherheitsgründen. E-Biker würden das Fahren deutlich unterschätzen. „Es ist ein anderes Fahren. E-Bikes fahren sich anders, als ein leichtes normales Fahrrad, das ich bisher im Keller stehen hatte“, so Rüdiger Henze weiter. Viele wüssten auch gar nicht, wo sie im Straßenverkehr mit den E-Bikes überhaupt fahren dürfen. In Niedersachsen sind im letzten Jahr insgesamt 58 Menschen bei einem Fahrrad-Unfall gestorben. Das sind rund 26 Prozent mehr als noch 2021. 29 waren dabei mit ihrem Pedelec unterwegs.

Experte mit dringendem Rat vor Tour

Ans Herz legt er deshalb ein Fahrsicherheitstraining. Innerhalb von wenigen Stunden bekommen Einsteiger dann vermittelt, wie sie mit einem E-Bike umgehen müssen und wie sie sich im Straßenverkehr verhalten sollen.

Vor einer großen Tour rät der Experte, dass du dich vorher mit deinem Verkehrsmittel vertraut machst. Bei längeren Strecken solltest du genügend Stopps einplanen und dich informieren, wann und wo du etwas essen kannst. Ansonsten solltest du dir genügend einpacken. Wer mehrere Tage unterwegs ist, sollte schauen, ob das E-Bike in die Fahrstühle in Bahnhöfen passt.


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„Außerdem sollten Fahrende wissen, wie sie richtig bremsen sollten. Bei Tagestouren sind je nach Witterung ausreichend Getränke wichtig. Ein kleines Multi-Tool falls irgendwas bricht, ist auch von Vorteil“, so Henze. Weitere Infos findest du auf der Seite des ADFC.