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Harz: „Ziemlich hässlich – aber faszinierend!“ Dieser seltene Fund spaltet die Gemüter

Eine Frau hat im Harz eine seltene Entdeckung gemacht. Sie ist fasziniert davon, was die Natur alles so drauf hat.

Eine Frau hat im Harz eine seltene Entdeckung gemacht. Sie ist fasziniert davon, was die Natur alles so drauf hat.
© imago/photothek

Das ist der Harz

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Eine Wanderin hat im Harz eine spannende Entdeckung gemacht.

In letzter Zeit sei ihr am Wegesrand im Harz schon öfter mal etwas ins Auge gefallen – und genau das fotografierte sie jetzt, um es bei Facebook zu teilen.

Harz: Knallige Entdeckung

Andrea war letztens auf dem Panoramaweg zwischen Gernrode und Bad Suderode unterwegs, als sie „ihn“ wiedersah: Einen kleinen Pilz, der aber wegen seiner Farbe kaum zu übersehen ist. Er ist knallrot. „Die Farbe ist großartig“, schwärmt Andrea. Und auch für seine Form hat sich Mutter Natur etwas besonderes einfallen lassen. Er sieht nämlich aus wie ein Tintenfisch. Und deswegen heißt er auch Tintenfisch- oder Krakenpilz. Oder Clathrus archeri, für die Latein-Freunde unter uns.

Andrea ist angetan von den exotischen Pilzen: „Jeder ist einzigartig gewachsen. Mal ist er in die Höhe und mal in die Breite gewachsen.“ Bei Facebook kommen die Pilz-Fotos super an. Wobei eine Nutzerin auch schreibt: „In meinen Augen ziemlich hässlich – aber faszinierend.“ Tatsächlich hat es der Pilz in sich. Im wahrsten Sinne. Denn zunächst kommt er als cremefarbenes Hexenei daher. Irgendwann im Sommer öffnet er sich und streckt seine bis zu sieben Arme nach draußen. Die roten Tentakel mit ihren dunklen Sporen-Flecken können bis zu zwölf Zentimeter lang werden.

Fliegen stehen auf Glibber-Stinke-Pilz

Nach unten hin sind sie klebrig-schleimig. Außerdem stinken die Tintenfischpilze ziemlich eklig, man sagt ihnen einen Aas-Geruch nach. Wahrscheinlich soll dieser zusammen mit der kadaverartigen Farbe Fliegen und Mistkäfer anlocken, die die Sporen verbreiten. Also für neue Pilze sorgen.


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Ursprünglich kommt der Pilz aus Australien, wurde aber schon gegen 1900 nach Mitteleuropa eingeschleppt. Vermutlich waren es Woll-Händler, die ihn mitbrachten. In Deutschland wurde er erstmalig vor rund 90 Jahren gesehen. Der Tintenfischpilz gilt als nicht invasiv, er ist also für die Natur ungefährlich. Übrigens ist er auch nicht giftig. Theoretisch kannst du ihn essen, wenn du den Sporenbehälter und die Glibber-Schicht entfernt hast. Aber genießbar ist er nicht.