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Harz: Wenn du dieses „Zorro“-Tier siehst, solltest du dich unbedingt melden

Wenn du dieses Tier im Harz siehst, dann zücke dein Handy! Ein bestimmtes Tier mit einer unverkennbaren Maske wird im Harz gesucht.

Wenn du im Harz einem kleinen Zorro begegnest, sag Bescheid!
© imago images/Martin Wagner

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Im Harz sind Wissenschaftler und Tierschützer auf der Suche nach einem bestimmten Tier, das eine „Zorro“-Maske trägt.

Dabei handelt es sich nicht um einen bewaffneten Rächer, sondern um ein eher verschlafenes Kerlchen.

Harz: Vom Aussterben bedroht

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist zusammen mit der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung auf der Suche nach einem Tier, welches im Harz eigentlich heimisch ist. Zu Gesicht bekommen tun es aber nicht mehr viele. Die Art ist vom Aussterben bedroht.

Es handelt sich dabei um den Gartenschläfer, ein Verwandter des Siebenschläfers. Seit Jahrzehnten schrumpft der Bestand der Schlafmaus in Deutschland. In Niedersachsen kommen die kleinen Tiere nur noch im Harz vor. Das war nicht immer so.

Zählungen sollen helfen

Bei der Suche nach dem Gartenschläfer kann jeder mithelfen – eine Meldestelle wurde eingerichtet. Hier kannst du dich melden, wenn du eine der Schlafmäuse entdeckt hast. „Mit etwas Glück könnten wir in diesem Jahr noch den 10.000sten Hinweis in Deutschland erfassen. Jede Meldung hilft uns, der Art weiter auf die Spur zu kommen“, sagt der Gießener Gartenschläfer-Experte Sven Büchner. Dieses Ziel sei fast erreicht: 9.300 Sichtungen seien in der Meldestelle schon eingegangen.

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Mit den Zählungen möchten die Tierschützer Schutzgebiete errichten, wobei die Sichtungen eine enorme Hilfe seien. „Das Wissen, wo der Gartenschläfer in Deutschland noch vorkommt, ist die Grundlage für alle weiteren Forschungen und Schutzaktionen für diese gefährdete Art. Ohne die Meldungen aus der Bevölkerung wären wir heute noch lange nicht so weit“, meint Bund-Mitarbeiterin Jenny Kupfer.

Auch du kannst helfen

5.000 Menschen haben in den letzten fünf Jahren bereits beim Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ mitgemacht. So konnten die Wissenschaftler von Hecken und Wald-Aufwertungen im Thüringer Schiefergebirge und im Harz, sowie hunderte Nistkästen in Wiesbaden, Mainz, Köln und Umgebung bereits auf Gartenschläfer untersuchen.


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Wenn du den kleinen Kerlchen mit der „Zorro“-Maske helfen willst, dann halte beim nächsten Spaziergang oder der nächsten Wanderung durch den Harz die Augen offen. HIER kannst du deine Sichtung ganz einfach durch ein Video oder eine Audiodatei melden.