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Harz: Ferienpark sorgt für Anwohner-Frust! „Wird man gleich beleidigt“

Der Hasseröder Ferienpark im Harz ist ein beliebtes Ausflugsziel. Doch während sich die Gäste erholen, steigt der Frust der Anwohner.

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© IMAGO/ Hanke

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Der Harz ist und bleibt eines der beliebtesten Ausflugsziele in Deutschland. Alleine im Jahr 2023 besuchten laut „statista“ bis zum 18. Oktober rund 1,22 Millionen Menschen den Harz.

Rund 150.000 von ihnen landen Jahr für Jahr im Hasseröder Ferienpark in Wernigerode (Harz) – wie das Unternehmen selbst angibt. Während die Gäste hier Erholung und Freizeitspaß finden, wächst der Frust bei den Nachbarn der Anlage…

Harz: „Ohne Ohrstöpsel kann man nicht schlafen“

„Der ideale Ort für Erholungssuchende, Aktivurlauber und Familien“ – mit diesem Satz wirbt der Hasseröder Ferienpark auf seiner Internetseite und verspricht 365 Tage im Jahr Erlebnisgenuss. Doch während die großen und kleinen Besucher ihren Urlaub ausgiebig in dem Hotel im Harz verbringen und dabei schwimmen, bowlen und darrten – kriechen die Nachbarn buchstäblich auf dem Zahnfleisch. Darüber berichtet „Volksstimme“.

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Wir reden hier nicht von ein paar lauten Abenden die Woche, sondern von wirklich eingeschränkter Lebensqualität. „Ohne Ohrstöpsel kann man manchmal gar nicht schlafen“, erzählt eine Nachbarin gegenüber der „Volksstimme“. Doch der Krach am Abend sei das geringste Problem. Die Vorfälle hätten über die Jahre zugenommen. Besonders heftig war für eine Nachbarin ein Moment: „Das klang, als hätte jemand Knaller auf unseren Balkon geworfen“, sagt sich im Interview mit „Volksstimme“. Sofort habe sie zum Hörer gegriffen und die Harzer Polizei informiert.

Frust bei Anwohnern des Harzer Ferienparks groß

Doch der Irrsinn geht noch weiter. Ein anderer Nachbar des Hasseröder Ferienparks erzählt von rohen Eiern, die gegen seine Scheibe geschmissen wurden – kein Einzelfall in der Nachbarschaft. Für diese stehen „die Schuldigen“ fest, wie die „Volksstimme“ schreibt. Wie eine Anwohnerin sagt, sei es nämlich besonders schlimm, wenn Schulklassen im beliebten Ferienpark untergebracht sind. Reden sei zwecklos, wie ein anderer Nachbarn anmerkt. „Dann wird man gleich von ihnen beleidigt“, sagt er im Gespräch mit der „Volksstimme“.

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Doch auch die eigenen Grundstücke würden unter den Gästen des Hasseröder Ferienparks leiden. Immer wieder lande laut „Volksstimme“ Müll bei den Nachbarn. Entweder auf dem Grundstück oder in deren Tonnen. Eine Auseinandersetzung endete sogar in einer Handgreiflichkeit. „Mein Vater wurde sogar schon von einem Urlauber geschubst, als er ihn darauf hinwies, dass er auf einem Anwohnerparkplatz steht“, erzählt eine der Nachbarinnen gegenüber „Volksstimme“. Natürlich ist nicht jeder Falschparker gleichzeitig ein Gast des Harzer Ferienparks. Zumal diese genügend Parkplätze vor der Tür der Anlage haben, wie der Geschäftsführer des Hasseröder Ferienparks Erik Voigt sagt.


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Auch der Frust über die Schulklassen könne Voigt nicht nachvollziehen, wie die „Volksstimme“ schreibt. Denn oft seien es maximal zwei, drei Klassen, die von Montag bis Donnerstag den Harzer Ferienpark besuchen. Die Kinder seien zwischen zehn und 13 Jahre alt und werden von Erwachsenen begleitet. Schon beim Einchecken wird den Schülern klar gemacht, dass auf dem Gelände ab 22 Uhr Nachtruhe herrscht und sogar Strafen drohen, sollte sich keiner daran halten. Bisher habe Voigt weder von seinen 75 Mitarbeitern noch von anderen Gästen Beschwerden gehört. Doch um den Anwohnern entgegenzukommen will er im Jahr 2024 einen nächtlichen Security-Dienst einstellen, wie die „Volksstimme“ schreibt.